In der Schweiz sind im vergangenen Jahr 42 Menschen einem Tötungsdelikt zum Opfer gefallen. Dies ist einer der tiefsten Werte seit Statistikbeginn 1982. Während die Zahl der Straftaten gegenüber 2020 um 1,6 Prozent sank, stieg die Zahl der Taten im Internet um 24 Prozent.
Damit gab es 30’352 Straftaten mit einem digitalen Bezug, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag in seiner polizeilichen Kriminalstatistik bekannt gab. Das ist ein Durchschnitt von 83 digitalen Delikten im Tag. 88 Prozent davon waren Wirtschaftsdelikte, allen voran der Cyber-Betrug.
42 Tötungen
2021 unterschied das BFS erstmals zwischen verschiedenen Cyber-Vorgehensweisen. Am häufigsten lieferten Kleinanzeigenplattformen bereits bezahlte Ware nicht aus (6884 Straftaten). Am zweithäufigsten schnappten sich Cyber-Kriminelle in Bezahlsystemen eine fremde Identität, um einen Betrug zu begehen (6670).
Getötet wurden im vergangenen Jahr 42 Personen. 54,8 Prozent der vollendeten Tötungsdelikte geschahen im häuslichen Rahmen. 15 Frauen und ein Mann wurden in einer aktuellen oder beendeten Beziehung zu Opfern. Drei der Todesopfer waren von einem Elternteil getötete Kinder.
Die Zahl der schweren Gewaltdelikte veränderte sich im Vorjahresvergleich kaum. Hier gab es 1665 Straftaten. Während die versuchten oder vollendeten Tötungsdelikte und die schweren Körperverletzungen zurückgingen, stieg die Zahl der Vergewaltigungen um 44 auf 757. Das ist der höchste Wert der letzten zehn Jahre.
Jugendkriminalität steigt leicht
Insgesamt wurden 82’284 Personen wegen Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch polizeilich erfasst. 13,3 Prozent der Delinquenten waren minderjährig, 15,9 Prozent junge Erwachsene von 18 bis 24 Jahren und 70,9 Prozent Erwachsene. Bei den letzteren beiden Altersklassen war die Delinquenz im Vergleich zu 2020 rückläufig, bei den Minderjährigen stieg sie um 3,5 Prozent.
Wie schon 2020 begingen die Minderjährigen mehrheitlich weniger schwere Straftaten wie etwa Sachbeschädigung oder Diebstahl, Ladendiebstahl oder Tätlichkeiten. Bei den Gewaltstraftaten gab es mit 3455 Beschuldigten aber einen Anstieg um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Und bei den schweren Gewaltdelikten Minderjähriger stieg die Zahl um 14,5 Prozent oder 33 Beschuldigte. Damit zeigte sich bei der Gewalt im Allgemeinen und bei der schweren Gewalt im Besonderen das sechste Jahr in Folge ein leichter Anstieg.
85 Einbrüche im Tag
Landesweit gab es im vergangenen Jahr 31’186 Einbrüche oder Einschleichdiebstähle, fünf Prozent weniger als 2020. Das entspricht 85 Einbrüchen pro Tag. Die meisten erfolgten mit 17’074 in Wohnungen und Häusern. Seit 2012 hatte die Kategorie dieser Delikte ständig zugenommen.
Während die meisten Arten des Diebstahls wie etwa Taschendiebstahl zurück gingen, nahmen die Diebstähle aus Fahrzeugen um 995 Fälle zu.
2021 wurden 8919 Elektrovelos gestohlen, ein sprunghafter Anstieg von 47 Prozent. Die Diebstähle von herkömmlichen Velos gingen um elf Prozent zurück. Mit 27’246 Fällen bilden sie aber immer noch den Löwenanteil der abhanden gekommen Fahrräder.
Rückläufige Zahlen
In der polizeilichen Kriminalstatistik sind die registrierten Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch (StGB), das Betäubungsmittelgesetz (BetmG) und das Ausländer- und Integrationsgesetz (AIG) erfasst. Zwischen 2020 und 2021 ist die Zahl bei allen drei Gesetzen gesunken.
Dabei gab es 415’008 Verstösse gegen das StGB nach 421’678 im Vorjahr, 60’887 gegen das BetmG (2020: 68’600) und 31’716 gegen das AIG (32’784). Damit registrierten die kantonalen Polizeikorps insgesamt 507’611 Delikte.
Von den registrierten Delikten gemäss StGB wurden 41,9 Prozent aufgeklärt. Beim Betäubungsmittelgesetz betrug die Aufklärungsquote 96,4 Prozent und beim Ausländergesetz wurden alle Delikte aufgeklärt.
Widerhandlungen gegen das das Strassenverkehrsgesetz sind nicht in der Kriminalitätsstatistik enthalten. Darunter fallen auch fahrlässige Tötungen oder Körperverletzungen in diesem Bereich. Diese weist das BFS in seiner Verkehrsunfallstatistik aus.


Der linksgrüne, moralistische Zeitgeist (Gehirnwäsche durch Behörden, Medien und Politik) verbietet das.