Ausfuhrquoten erteilte er eine Absage: «Wir denken über alle Massnahmen nach, um den Export die Freiheit zu geben», sagte Vilella. Noch zurückhaltend äusserte sich der 68-Jährige über eine Senkung der Ausfuhrzölle. Zugleich betonte er, im ersten Monat werde er darauf drängen, alle Hindernisse für den Aussenhandel zu beseitigen.
Grundsätzlich will der neue «Landwirtschaftsminister» Argentiniens der Agrarbranche ein neues, grüneres Image verpassen. Mit der Bioökonomie als Aushängeschild wolle er statt Sojaschrot und Mais den Export von tierischen Proteinen und anderen Produkten unterstützen, indem er eine Landesmarke schaffe, die durch geringe Umweltauswirkungen der Produktionssysteme glänze, erläuterte Vilella. Dieser Ansatz soll ihm zufolge mit Messungen des ökologischen Fussabdrucks der Erzeugnisse verbunden sein.
Argentinien solle «als Land der umweltfreundlichen Produkte» identifiziert werden. In diesem Zusammenhang sprach der Bioökonomie-Sekretär auch die Idee an, ein System der individuellen Rückverfolgbarkeit der Tiere aufbauen zu wollen. Dieses könne eine wichtige Rolle bei der Differenzierung des argentinischen Rindfleischs auf den internationalen Märkten spielen. Zudem verspricht sich Vilella davon einen weiteren Nutzen: «Wenn man solch ein System einsetzt, verbessert sich das Produktionssystem; es wird effizienter.»

