
Marie So und Daniel Meyer haben das Unternehmen Bee People gegründet.
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Marie So wuchs in Hongkong auf. Dort gibt es kaum Bienen. Trotzdem ass sie jeden Morgen ein Löffelchen Honig. Für die Gesundheit. Daniel Meyer kommt aus Hausen bei Brugg AG. Seine Grossmutter hatte einen Garten. Dort tummelten sich die Insekten. Später wandten sie sich dem Naturprodukt zunächst ab. Er studierte an der ETH Zürich Elektrotechnik.
Lieber vorsorgen
Sie in den USA unter anderem Ingenieurwesen. Sie lernten sich kennen und wohnten später zusammen auf einem Hügel. Also gründeten sie ein E-Bike-Unternehmen mit 60 Angestellten und belieferten die ganze Welt. Sie arbeiteten Tag und Nacht und hatten keine Zeit, sich um ihre Gesundheit oder eine ausgewogene Ernährung zu kümmern.
Dann wurden sie Eltern. Sie fingen an, sich Gedanken zu machen über ihren körperlichen Zustand, denn sie wollen möglichst gesund altern und ihre heute zweijährige Tochter so lang wie möglich auf ihrem Lebensweg begleiten. Meyer machte also kurzerhand eine Weiterbildung an der Harvard Medical School, ass besser und verlor viel Gewicht. Aber er und So wollten mehr. Sie begannen, über Prävention nachzudenken. In asiatischen Ländern ist das vorsorgliche Achten auf die Gesundheit selbstverständlicher als bei uns.

Marie So und Daniel Meyer haben das Unternehmen Bee People gegründet.
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Stylische Gläser
«Dort haben viele weder eine Krankenversicherung noch Zugang zu guten Gesundheitsleistungen. Sie wollen auf keinen Fall krank werden», sagt So. Hier kümmere man sich oft erst um die Gesundheit, wenns ums Heilen gehe. Bei diesen Überlegungen kamen ihnen die Bienen wieder in den Sinn. Auch in der traditionellen chinesischen Medizin setzt man Honig und andere Bienenprodukte ein, denn sie enthalten Stoffe, die gut sind für uns.
Während So und Meyer erzählen, stellen sie stylische Gläser mit schön designten Etiketten auf den Tisch des ETH-Cafés. Der Ort ist passend gewählt. Der Campus ETH Hönggerberg liegt inmitten ländlicher Hügel, zwischen zwei Wäldern. Hier dürften Bienen auf Wissenschaft treffen, genau wie in ihren Produkten. So zumindest sagt es ihre Marketingkommunikation: «Lebe ein gesundes, langes Leben mit natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln und Superfoods aus der Schweiz, welche die Genialität der Bienen mit der neusten Wissenschaft kombinieren», steht auf ihrem Flyer.
Tessiner Imker
Denn So und Meyer wären nicht Unternehmer, wenn sie aus ihrem persönlichen Interesse an Honig nicht eine Firma gegründet hätten. Bee People heisst sie. Mit dieser Firma haben sie reinen Lindenblüten- und reinen Kastanienhonig auf den Markt gebracht. Bauern und Imker aus den Tessiner Bergen liefern ihn in Bioqualität. So und Meyer wollen diesen Honig aus einzelnen Blüten, weil der reich ist an Polyphenolen. Sie gelten als wissenschaftlich belegter Schlüssel für ein starkes Immunsystem, nachhaltige Entzündungsreduktion und gesunde Alterung.

Bei Bee People ist Propolis einerseits als Kapseln erhältlich oder als Gemisch mit dem monofloralen (einblütigen) Honig.
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Der Honig aus nur einer Blüte schmeckt zudem besonders. Lieblich jener der Linde, herb und charakteristisch der aus Kastanien. Laboranalysen zeigen, dass der Gehalt an Linden- oder eben Kastanienpollen über dem Grenzwert liegt, um den Honig als solchen zu bezeichnen. Meyer und So, die in Zürich und Pontresina leben, sind ausserdem auf der Suche nach Imkern, die einen Buchweizenhonig herstellen, denn dieser hat den höchsten Polyphenolwert. Da diese Kultur in der Schweiz aber nicht grossflächig angebaut wird, wurden sie bisher nicht fündig. Noch reicher an Polyphenolen als Honig ist Propolis.
Auch David Beckham
Bienen stellen es her, um ihre Stöcke zu verschliessen. Bei Bee People ist es einerseits als Kapseln erhältlich oder als Gemisch mit dem monofloralen (einblütigen) Honig. Dank einer speziellen Extraktionsmethode ist die Aufnahme von Propolis im menschlichen Körper deutlich besser möglich. Dadurch werde «der Nutzen maximiert». Vor einem Jahr haben sie das Unternehmen gegründet. Zurzeit produzieren sie ein paar Hundert Kilo. Sie wollen es Leuten ermöglichen, auf einfache Art an ein gutes Produkt zu kommen. Gleichzeitig wollen sie den Bezug zwischen Mensch und Natur wieder herstellen und von den Wundern der Bienen erzählen.
Die Botschaft, dass uns Honig guttut, nutzt auch David Beckham. Er ist seit einiger Zeit und medienwirksam Imker. Nun vertreibt er mit dem Unternehmer Shaun Neff einen Fruchtsnack auf Honigbasis. So mache er Familien eine gute Zwischenmahlzeit verfügbar. Denn Honig sei, so der ehemalige Fussballstar bei der Lancierung des Produkts: «ein kraftvoller Superfood, der natürliche Energie liefert».