Der Anbau von Chili und Paprika einen relativ grossen Einfluss auf die lokale Wasserressourcen und die Ökosysteme, während die Produktion von Ingwer und Kurkuma hier weniger zu Buche schlägt.
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Zwischen den wichtigsten Anbauländern von Gewürzen und Kräutern gibt es offenbar grosse Unterschiede hinsichtlich der daraus resultierenden ökologischen und sozialen Folgen
. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der Universität Witten/Herdecke mit Unterstützung der Adalbert-Raps-Stiftung durchgeführt hat. «Während zum Beispiel in Pfefferproben aus Vietnam und Brasilien sehr viele kritische Pestizide nachgewiesen werden, finden sich in Proben aus Indien und Sri Lanka deutlich weniger», berichtete Studienautor Julius Wenzig.
Zudem werden laut der Hochschule in der Studie klare Herausforderungen benannt, die von Gewürzen und Kräutern ausgehen. Demnach hat der Anbau beispielsweise von Chili und Paprika einen relativ grossen Einfluss auf die lokale Wasserressourcen und die Ökosysteme, während die Produktion von Ingwer und Kurkuma hier weniger zu Buche schlägt. Zudem sind die menschenrechtlichen Risiken beim Anbau von Petersilie laut Wenzig relativ gering, während sie bei Kurkuma und Ingwer höher ausfallen.
Wie die Hochschule ausserdem feststellt, zeigte die Literaturrecherche, dass Nachhaltigkeitslabels und -siegel im Schnitt keinen signifikanten Einfluss auf die ökologische, ökonomische und soziale Situation der Erzeuger im globalen Süden haben. Zu häufig komme es in landwirtschaftlichen Erzeugerorganisationen in den Entwicklungsländern zu Ineffizienzen, Machtmissbrauch und Misswirtschaft, so dass Prämien für zertifizierte Ware teilweise nicht bei den landwirtschaftlichen Betrieben ankämen. Vielversprechender sei die direkte Einflussnahme von Unternehmen auf ihre Lieferkette. Dazu sollten spezifische Daten erhoben und ausgewertet werden, um Handlungsempfehlungen für die produzierenden oder handelnden Unternehmen abzuleiten.
