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„Historischer Wendepunkt“

Ab Mitte April muss in Italien auf Milchprodukten, die im Inland hergestellt wurden, verpflichtend die Herkunft der Milch angegeben werden. Das entsprechende Gesetz tritt am Dienstag kommender Woche in Kraft.

 

 

Ab Mitte April muss in Italien auf Milchprodukten, die im Inland hergestellt wurden, verpflichtend die Herkunft der Milch angegeben werden. Das entsprechende Gesetz tritt am Dienstag kommender Woche in Kraft.

Laut Darstellung des Italienischen Landwirtschaftsministeriums soll damit die Produktion transparenter gemacht werden. Die Herkunftsangabe gilt für Milch und Milchprodukte von Kühen, Schafen, Ziegen und Büffeln, die in Italien produziert werden und für den heimischen Markt bestimmt sind.

Produktionort sichtbar machen

Dazu zählen Frischmilch und UHT-Milch, Butter, Jogurt, Käse, Molke, Buttermilch sowie Käsebruch. Auf dem Etikett muss sowohl das Land angegeben werden, in dem die Milch gemolken wurde („Paese di mungitura“), als auch das Land, in dem die Milch verarbeitet wurde („Paese di condizionamento o trasformazione“). Finden beide Produktionsphasen im selben Land statt, reicht die einmalige Angabe des Herkunftslandes („Origine del latte“). Wird Milch aus mehreren EU- oder Nicht-EU-Ländern in Italien verarbeitet, so lautet die Angabe „Milch aus EU-Ländern“ beziehungsweise „Milch aus Nicht-EU-Ländern“.

Restbestände an alten Verpackungsmaterialen, die noch nicht den neuen Bestimmungen entsprechen, dürfen in den ersten 180 Tagen nach Inkrafttreten des Dekrets noch verwendet werden. Produkte, bei denen die Rückverfolgbarkeit bereits durch die Gütezeichen „geschützte geografische Angabe“ (g.g.A.) oder „geschützte geografische Ursprungsangabe“ (g.g.U.) bereits gegeben ist, sind von dieser Pflichtangabe befreit.

Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit

Der italienische Landwirtschaftsverband Coldiretti, der sich bereits seit Jahren für die Einführung der verpflichtenden Herkunftsangabe eingesetzt hatte, begrüsste die Neuregelung. Laut Verbandspräsident Roberto Moncalvo wird ein Grossteil der in Italien verkauften UHT-Milch und des produzierten Mozzarellas aus Milch beziehungsweise Käsebruch hergestellt, die aus dem Ausland stammen.

Italiens Landwirtschaftsminister Maurizio Martina bezeichnete die Neuregelung als „historischen Wendepunkt“, der eine neue Beziehung zwischen den Landwirten, Produzenten und Konsumenten ermögliche. Die Herkunftsangabe sei ein entscheidender Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit und Unverwechselbarkeit landwirtschaftlicher Modelle. Der Landwirtschaftsverband Confagricoltura will weiter an einer EU-weiten Lösung für eine Herkunftsangabe festhalten.

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