Das Basler Forschungsteam begleitete mehr als 400 Säuglinge über ihr erstes Lebensjahr hinweg.
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Bereits bei Babys im ersten Lebensjahr können Pollen von Gräsern und Bäumen zu Symptomen wie Husten oder Keuchen führen. Das haben Forschende aus Basel erstmals in einer Studie gezeigt. Dieser Zusammenhang war bisher lediglich bei älteren Kindern und Erwachsenen bekannt.
Diese Erkenntnis sei wichtig, da das Säuglingsalter eine besonders empfindliche Zeit für die Lungenentwicklung ist, hiess es in einer Mitteilung des Universitäts-Kinderspitals beider Basel (UKBB) vom Montag. Die schädliche Wirkung von Pollen bei Babys könnte für die Entwicklung von Asthma im Kindesalter von Bedeutung sein. Die Studie wurde deshalb nun mit dem Pfizer Forschungspreis ausgezeichnet, schrieb das UKBB.
Das Basler Forschungsteam begleitete dafür mehr als 400 Säuglinge über ihr erstes Lebensjahr hinweg. Im Analysezeitraum (Januar bis September) erfassten sie wöchentlich die Symptome der Kinder in Telefoninterviews.
Die Pollenexposition für die entsprechende Woche wurde für jeden Säugling anhand der Daten der nächstgelegenen Messstation geschätzt. Mit Hilfe statistischer Modelle wurde untersucht, ob ein signifikanter Zusammenhang zwischen der individuellen Pollenbelastung und den Atemwegssymptomen bestand. Kinder, die höheren Werten von Gras- und Baumpollen ausgesetzt waren, hatten dabei mehr Atemwegsbeschwerden.
Weiter stellte das Forschungsteam fest, dass die Wirkung der Pollen weder von der Veranlagung der Mutter zu allergischen Reaktionen noch vom Geschlecht des Säuglings abhing. Untersucht wurde zudem, ob sich die Wirkung der Pollen mit erhöhter Luftverschmutzung verstärkt. Einen eindeutigen Effekt konnte die Studie diesbezüglich jedoch nicht feststellen.
https://doi.org/10.1111/all.15284