Die Elektrifizierung und die Digitalisierung sind die neue Grenze», so Carlo Alberto Sisto, Präsident von CNH Europa.
John Deere
Das weltweit agierende italienisch-amerikanische Unternehmen CNH Industrial arbeitet in seinem Forschungszentrum San Matteo bei Modena an einem emissionsarmen Traktorenmotor.
«San Matteo ist das grösste und wichtigste Forschungszentrum nicht nur unseres Konzerns, sondern auch im Vergleich zu jenen unserer Konkurrenten» hob Carlo Alberto Sisto, Präsident von CNH Europa, vergangene Woche in einem Interview hervor.
Der Konzern habe hier fast 40 Mio Franken in die Entwicklung von elektrisch-hybriden Traktormotoren im mittelstarken Leistungsbereich investiert. An dem Projekt sei auch das Wirtschaftsministerium mit zusätzlichen 7,9 Mio Franken beteiligt.
«Die Elektrifizierung und die Digitalisierung sind die neue Grenze», so Sisto. Deswegen werde im Forschungszentrum jetzt «ein Motor entwickelt, dessen Emissionen fast gleich null sind». Das Forschungszentrum zählt laut CNH Industrials insgesamt 1’100 Mitarbeiter, darunter 530 Ingenieure.
Weltweit über 14’000 Angstellte
Soeben wurde in San Matteo der erste dynamische Simulator für den Agrarsektor eingeweiht. Mit diesem ist es laut Sisto möglich, Maschinen vor ihrer Produktion auf mögliche Probleme hin zu testen und ihr Verhalten in Extremsituationen zu prüfen.
CNH zählt in Italien insgesamt fünf Werke und drei Forschungszentren mit insgesamt rund 4’500 Mitarbeitern. Weltweit bringt es der Konzern auf etwa 14’000 Beschäftigte. Zwischen Modena und Bologna befindet sich ausserdem eine «Smart Farm» von CNH.
Auf Smartfarm getestet
Dies ist ein unabhängiger landwirtschaftlicher Betrieb, der mit dem Konzern zusammenarbeitet und die «Landwirtschaft 4.0» ausprobiert.
Dort werden nicht nur selbstfahrende Traktoren und andere Maschinen getestet, sondern auch ein System von Sensoren, das die jeweils exakten Bedürfnisse der angebauten Pflanzen an Wasser oder Dünger abschätzt.