Samstag, 3. Juni 2023
05.06.2013 07:15
Ausgaben

Das Essen wird immer billiger

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Von: Mike Bauert

Die neusten Zahlen zeigen, dass in der Schweiz nur noch 6,8 Prozent der Haushaltsausgaben für Nahrungsmittel aufgewendet werden. Dazu kommen noch Ausgaben von 4,7 Prozent für Lebensmittel, die ausser Haus konsumiert werden.

Das Bruttoeinkommen eines durchschnittlichen Schweizer Haushalts mit 2,2 Personen betrug im Jahr 2011 gemäss dem Bundesamt für Statistik (BFS) 9’604 Franken pro Monat. Nach Abzug der obligatorischen Ausgaben wie Steuern und Versicherungen verbleiben noch 6’750 Franken pro Monat, über die ein Schweizer Haushalt frei verfügen kann. 

650 Franken pro Monat

Der grösste Posten nach den obligatorischen Ausgaben im Haushaltsbudget sind mit 1475 Franken die Kosten für Wohnen und Energie. Danach folgen gemäss der am Freitag veröffentlichten Haushaltsbudgeterhebung der Verkehr mit 8 Prozent. Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke werden nur noch 6,8 Prozent vom Haushaltsbudget aufgewendet. Das ist fast gleichviel wie für Unterhaltung, Erholung und Kultur mit 6,4 Prozent.

Für Nahrungsmittel werden damit pro Monat bloss noch 648.55 Franken im Detailhandel ausgegeben. Noch nie zuvor haben die Nahrungsmittel das Haushaltsbudget so gering belastet. Im Jahr 1990 gab der Durchschnittshaushalt noch 11 Prozent für Nahrungsmittel aus.

Ausser Haus 450 Franken

Nur Nahrungsmittel ohne Getränke schlagen mit Fr.591.10 zu Buche. An erster Stelle liegt die Warengruppe Fleisch- und Wurstwaren mit Fr. 145.25, gefolgt von Brot und Backwaren mit Fr. 101.50 und Milch, Käse, Eier mit Fr. 99.85 pro Haushalt und Monat. Innerhalb von 84 Einzelpositionen liegen süsse und salzige Gebäcke mit Fr. 43.– an erster Stelle. Weiter folgen mit je rund 30 Fr. die Ausgaben für Brot, Hart- und Halbhartkäse und Wurstwaren.

Zu diesen Ausgaben kommen Auslagen für alkoholische Getränke von Fr. 70.25 und Tabakwaren von Fr. 40.95 hinzu. Nicht vergessen werden dürfen die Nahrungsmittelausgaben, welche ausser Haus getätigt werden. In Restaurants und Take-Aways gibt ein mittlerer Haushalt gemäss dem BFS nochmals Fr. 447.70 oder 4,7 Prozent des Haushaltsbudgets aus.

Beim Frischfleisch 50 Prozent

Der gesamte Produzentenpreisanteil am Konsumentenfranken beträgt gemäss der volkswirtschaftlichen Rechnung des  Bauernverbandes bloss noch rund 30 Prozent. Dabei gilt: Je höher ein Produkt verarbeitet ist, desto geringer ist der Produzentenpreisanteil. Im Bereich Frischfleisch bleiben dem Kälbermäster rund 50 Prozent vom Konsumentenfranken, während es bei Wurstwaren noch knapp 30 Prozent sind. Bei einem Liter Vollmilch erhält der Bauer 45 Prozent und beim Käse 32,6 Prozent vom Konsumentenfranken.

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