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Der US-Konkurrent Monsanto hat einem Bericht der Agentur Bloomberg… -
…zufolge eine Übernahme von Syngenta ausgelotet.
Übernahmephantasien haben die Aktien des Schweizer Konzerns Syngenta am Dienstag beflügelt. Die Titel des weltgrössten Herstellers von Pflanzenschutzmitteln stiegen in der Spitze um 7 Prozent auf 350 Franken. Aus dem Handel gingen sie mit einem Plus von 5,7 Prozent.
Der US-Konkurrent Monsanto hat einem Bericht der Agentur Bloomberg zufolge eine Übernahme von Syngenta ausgelotet und darüber erste Gespräche geführt. Diese seien Ende Mai aber beendet worden, hiess es unter Berufung auf Insider. Es habe Zweifel am strategischen Sinn und wettbewerbsrechtliche Bedenken gegeben.
Monsanto wollte Steuern sparen
Durch eine Verlegung des Unternehmenssitzes in die Schweiz habe Monsanto vor allem Steuern sparen wollen, dann aber Widerstand in den USA befürchtet, berichtete Bloomberg. Der Deal hätte Syngenta mit 40 Mrd. Dollar bewertet. Der Schweizer Konzern wollte den Bericht nicht kommentieren.
Experten erwarten schon länger Fusionen und Übernahmen in der Agrarchemiebranche. Einerseits wollten grosse Konzerne wie Monsanto, Bayer oder BASF ihre Geschäfte mit Saatgut oder Pestiziden ausbauen, andererseits hielten chinesische Firmen nach Zukäufen Ausschau, um mit dem Know How die heimische Produktivität anzukurbeln.
Unternehmen „passen“ zusammen
Syngenta und Monsanto würden nach der Ansicht einiger Experten gut zusammenpassen – Syngenta ist der weltgrösste Hersteller von klassischen Pestiziden gegen Insektenbefall, Unkräuter und Pilze. Monsanto ist auf dem Gebiet weniger stark aktiv. Allerdings ist der US-Konzern führend bei Saatgut und vor allem für seine gentechnisch veränderten Maissorten bekannt.
Bei einer Fusion würde ein neuer Riese in der Agrarchemiebranche mit einem kombinierten Umsatz von fast 30 Mrd. Dollar entstehen. Zusammen könnten die Unternehmen Ausgaben für Forschung und Entwicklung und andere Fixkosten erheblich senken.