Die Gruyèreproduzenten stehen seit Jahren im Kampf mit den US-Käseproduzenten. – zvg
Schweizer Käseproduzenten schlucken derzeit eine bittere Pille. Ein Gericht in den USA hat entschieden, dass US-Produzenten ihren Käse Gruyère nennen dürfen.
Champagner darf nur der Schaumwein aus der Champagne heissen. Auch der Name des Cognac oder des französischen Roquefort-Käses ist geschützt. Anders ist die Situation beim Schweizer Käse Gruyère. Laut «blick.ch» hat ein Gericht im US-Bundesstaat Virginia entschieden, dass auch andere Produzenten ihren Käse Gruyère nennen dürfen.
Die Begründung: Die Konsumenten in den USA würden unter Gruyère nicht den langsam gereiften und dadurch besonders würzigen Schweizer Käse, sondern allgemein einen milden, zart schmelzenden Käse verstehen.
Käser wehren sich
Die Schweizer Käseproduzenten wollen gegen das Gerichtsurteil Berufung einlegen, wie Philippe Bardet, Direktor des Verbands der Schweizer Gruyèreproduzenten, auf Anfrage von Blick sagt.
In der Schweiz wird Gruyère in den Kantonen Freiburg, Bern, Neuenburg, Waadt und Jura hergestellt. In Europa ist die Bezeichnung geschützt. Für die USA gilt das allerdings nicht. Dort verkaufen US-Produzenten seit Jahren Käse unter dem Namen Gruyère, der mit dem hiesigen Rezept wenig zu tun hat.
Bardet spricht von einer Täuschung der Konsumenten. Die Schweizer Käser würden ausschliesslich Rohmilch von Kühen verwenden, die mit natürlichem Futter gefüttert werden. In den USA werde für die Herstellung billige Milch verwendet.
Streit kann lange dauern
Die Gruyèreproduzenten stehen seit Jahren im Kampf mit den US-Käseproduzenten. Einige von ihnen hätten freiwillig eingelenkt und nennen ihren Käse mittlerweile «Alpine Style», schreibt «blick.ch». Auf juristischer Ebene hingegen sei der Streit zum Markenschutz des Schweizer Käses bisher erfolglos geblieben.
4 Responses
Ob das Gericht neutral ist? Wohl eher nicht.
Hereinfall oder Sieg für Bundesrat Deiss ! Jemand vom SMP oder vom BOM soll doch diese Frage diesem käuflichen
Herrn stellen , aber für Das fehlt jedem der Mut ! In Kanada hat er und Emmi auf Druck den Kürzeren gezogen . Zuerst wurde in Monroe USA von Emmentaler gesprochen und plötzlich entstand eine Gruyérefabrik . Vielleicht hat plötzlich den Herrn Deiss das Gewissen eingeholt und hat sein Mandat bei Emmi zurückgezogen..
Hoffe die millionenschweren Marketingmassnahmen welche die Milchbauern und der Staat finanzieren, bewirken wenigstens, dass die Konsumenten wissen , dass das Original aus der CH kommt. Sonst muss IPG und der Steigbügelhalter SCM final hinterfragt werden.
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DANKE