Bei TerraSuisse handelt es sich um ein Label der Migros. Die Bäuerinnen und Bauern halten ihre Tiere – Schweine, Rinder, Lämmer und Kälber – in besonders tierfreundlichen Stallsystemen mit regelmässigem Auslauf ins Freie. – Migros
Wie jedes Jahr haben die Migros und die Schweizerische Vereinigung integriert produzierender Bauern und Bäuerinnen (IP-Suisse) die Abnahmemengen und Labelprämien verhandelt. Bei den Schweinen gibt es eine Erhöhung. Bei den übrigen Gattungen bleiben Mengen und Prämien unverändert.
Die Migros ist für IP-Suisse die wichtigste Abnehmerin. Bei den Verhandlungen erzielten die Bauernvertreter einen Erfolg.
IP-Suisse löst Versprechen ein
Gemäss einer Mitteilung der Migros wird die Schlachtzahl bei Schweinen wird 2021 um 50’000 Tiere erhöht. Gleichzeitig wird die Mindestprämie (neu 0.25 bis 0.45 Fr pro Kilo Schlachtgewicht SG) für Schweinefleisch angehoben, das sind 5 Rappen mehr als 2020. Diese wird zusätzlich zum Marktpreis ausgerichtet.
Die IP-Suisse kann damit ihr Versprechen, das sie im Juni 2020 abgegeben habt, einhalten. IP-Suisse werde sich bei den Hauptabnehmern dafür einsetzen, dass die Labelprämien ab dem nächsten Jahr etwas angehoben werde, hiess es damals von der Bauernorganisation.
Produzenten fordern 50 Rp.
Die Migros wolle die Bauern in einem rückläufigen Marktumfeld unterstützen. «Die Migros ist damit die mit Abstand bedeutendste Abnehmerin von Labelschweinen in der Schweiz», heisst es weiter. Die Produzenten haben in einer Petition aber eine höhere Prämie gefordert.
Mehrere hundert Bauern verlangten eine Festlegung einer kostendeckenden und fixen Labelprämie. Diese solle sich nach den geforderten Mehrleistungen richten: Ab dem 1. Januar 2021 verlangten die Produzenten eine Prämie von 50 Rp. /kg SG.
Sinkender Konsum
Konsumentinnen und Konsumenten sowie Politikerinnen und Politiker fordern immer lauter mehr Tierwohl. Doch beim Schwein ist auf Stufe Fleischverkauf nur rund 30% Prozent der Menge mit einem Label zertifiziert. Und dies, obwohl 65% aller in der Schweiz lebenden Schweine in BTS-Ställen gehalten werden und 50% der Tiere regelmässigen Auslauf haben. bki
Bei den übrigen Tiergattungen gibt es auf das kommende Jahr keine Änderungen bei den Prämien und Abnahmemengen. Die Migros bleibt damit nach eigenen Angaben weiterhin die grösste Abnehmerin von Nutztieren aus artgerechter Tierhaltung der IP-Suisse.
Die IP-Suisse Produzentenprämien in der Übersicht (Netto-Zuschläge pro kg Schlachtgewicht [SG] zugunsten der Produzenten, franko Schlachthof, auf der Basis des QM-Notierungspreises der Micarna SA):
Kälber: C, H, T+: 0.90 CHF/kg SG T: 0.80 CHF/kg SG -T: 0.20 CHF/kg SG A, X: 0.00 CHF/kg SG Grossvieh: 0.50 – 0.70 CHF/kg SG Kühe BTS/RAUS: 0.20 CHF/kg SG Schweine: 0.25 – 0.45 CHF/kg SG
3 Responses
Bisherige IP Schweine + 50 000 Stück = Schlachtmenge 2021
230 000 Cnf Schweine verschwinden, ergibt 180 000 Labelschweine weniger
im 2021.
stimmt so nicht; + 50’000 bezieht sich alleine auf die Menge von Migros. Die Menge von Coop bleibt wie angekündigt. Coop ist nun aber gefordert, sie haben ihre Menge an Labelschweinen in den vergangenen Jahren nahezu halbiert.
Zum lachen; IP hat dieses Jahr schon zu viele Schweine und jetzt 50 000 mehr. Marktverlauf nicht verfolgt!