Die Haltungskennzeichnung für Schweinefleisch ist einen Schritt weiter.
Bild: Monika Gerlach
Grünes Licht kommt von der Europäischen Kommission für die vom deutschen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir geplante Haltungskennzeichnung für Schweinefleisch.
Die EU-Kommission habe die geplante Haltungskennzeichnung für Schweinefleisch «grundsätzlich geprüft» und keine Bedenken geäussert, heisst es aus dem deutschen Bundeslandwirtschaftsministerium.
Der Gesetzesentwurf sieht ein deutschlandweit einheitliches und verpflichtendes Tierwohllabel zunächst nur für Schweinefleisch vor. Ausgenommen sind die Ferkel- und Sauenhaltung sowie der Transport. Auch Schweinefleisch in verarbeiteten Lebensmitteln sowie in der Gastronomie wird zunächst nicht erfasst.
An dem Gesetzentwurf gibt es jedoch viel Kritik. Derzeit wird er im deutschen Bundestag beraten. «Wesentliche Änderungen» im parlamentarischen Verfahren könnten eine neue Prüfung in Brüssel erforderlich machen, erklärte das Ministerium laut Dow Jones News.
Die EU-Kommission muss das Gesetz genehmigen. Es würde gegen EU-Recht verstossen, wenn dadurch ausländische Fleischproduzenten auf dem deutschen Markt benachteiligt würden. Das Agrarministerium verweist darauf, dass ausländische Hersteller ihre Produkte freiwillig entsprechend dem deutschen Gesetz kennzeichnen können und ihnen daher kein Nachteil entstehe.