Die Hug AG beschäftigt an den Standorten Malters und Willisau knapp 400 Mitarbeitende.
Hug
Der Backwarenhersteller hat sich nach eigenen Angaben von der Coronakrise erholt. Für 2023 gibt sich Hug vorsichtig-optimistisch. Ein Unsicherheitsfaktor sind die hohen Kosten für Energie.
Der Umsatz stieg 2022 um 10 Millionen Franken auf 123 Millionen Franken. Besonders erfolgreich war gemäss einer Mitteilung vom Donnerstag das Geschäft mit Halbfabrikaten, welche an die Gastronomie verkauft werden. Der Umsatz mit Tartelettes und Tiefkühlprodukten konnte um einen Drittel gesteigert werden und übertraf das Vorcoronaniveau. Das Wachstum betrifft sowohl die Schweiz als auch ganz Europa, die USA und den Nahen Osten.
10 Millionen
Hug führt die grosse Nachfrage nach Halbfabrikaten auf den Fachkräftemangel in der Gastronomie zurück. Das Unternehmen will deswegen in den kommenden zwei Jahren 10 Millionen Franken in eine neue Produktionslinie für Tartelettes investieren.
Einen Dämpfer musste Hug im Detailhandel hinnehmen. Gemäss Mitteilung ist der Corona-Effekt verflogen und der Einkaufstourismus hat wieder eingesetzt. Mit der Marke Wernli in der Kategorie Biscuits konnte Hug deutlich zulegen und knapp 1 % Marktanteile dazugewinnen. 2023 ist ein Neuauftritt mit neuer Verpackung und Kommunikationskampagne geplant. Die Marke Darvida wurde im vergangenen Herbst im Auftritt komplett überarbeitet. Sie konnte ihre Distribution ausweiten sowie neue Konsumenten gewinnen.

Hug
Stromkosten verfünffacht
Für 2023 gibt sich Hug vorsichtig optimistisch. Die Beschaffungssituation von gewissen Roh- und Packstoffen bleibe weiterhin angespannt. Ausserdem rechnet Hug mit deutlich steigenden Energiekosten. «Die Stromkosten werden sich voraussichtlich verfünffachen», heisst es in der Mitteilung. Keine Angaben gab es vonseiten Hug zu den Rohstoffpreisen. In früheren Jahren kritisierte das Unternehmen die Preise für einheimische Rohstoffe. Insgesamt rechnet der Backwarenhersteller in diesem Jahr mit einem kräftigen Wachstum im Food Service und im Export.
Das Familienunternehmen aus Malters LU produziert nicht nur Zwieback und Guetsli unter dem Namen Hug, sondern auch die Produkte Wernli und Dar-Vida. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Malters und Willisau rund 440 Mitarbeitende. Hug wurde 1877 als Bäckerei in Luzern gegründet und ist noch heute in der fünften Generation im Familienbesitz. Seit einem halben Jahr führen Anna Hug und Marianne Wüthrich Gross das operative Geschäft des 146jährigen Familienunternehmens in einem Co-Leitungsmodell.