Monika Gerlach
Auf dem Strickhof-Partnerbetrieb Stiegenhof wurden 2022 sieben neuere Bio-Dinkelsorten in 6m breiten Streifen neben einer bestehenden Sorte angebaut. Der Versuch wurde mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau und der Getreidezüchtung Peter Kunz (GZPK) durchgeführt.
Wurden jahrelang an vielen Sammelstellen nur die zwei alten Urdinkelsorten Oberkulmer Rotkorn und Ostro angenommen, werden nun vermehrt auch neuere Sorten (zum Beispiel solche der Getreidezüchtung Peter Kunz (GZPK)) akzeptiert.
Viele Biolandwirte schätzen die neueren Dinkelsorten laut dem Strickhof aufgrund ihrer verbesserten Krankheitsresistenz, ihrer Standfestigkeit und den höheren Erträgen. Mit Ausnahme der Sorte Edelweisser (GZPK, Zulassung 2018) war der Ertrag bei allen Sorten höher verglichen mit der Referenz-Urdinkelsorte Ostro (47,7dt/ha). Am meisten zum Dreschen gab es bei der Sorte Polkura (DSP/ Agroscope, Zulassung 2020). Hier war jedoch der mit dem NIR-Gerät gemessene Proteingehalt auch am tiefsten.
Einen guten Kompromiss diesbezüglich erbrachte die Sorte Copper (GZPK, Zulassung 2018). Diese wies im Vergleich mit Ostro einen deutlich höheren Ertrag auf und verfügte mit 15,3 Prozent gleichzeitig über den höchsten Proteingehalt. Der Sortenversuch wurde mit einer Feuchtigkeit von durchschnittlich 11 Prozent geerntet. Die meisten Sorten lagen leicht über 10,5 Prozent, die Sorte Gletscher (GZPK, Zulassung 2018) wurde am feuchtesten, nämlich mit durchschnittlich 13,4 Prozent, gedroschen.
One Response
Endlich, es wurde auch Zeit, dass neue Sorten kommen.
Jetzt muss das nur noch die Ig Dinkel begreifen.