Derweil nahm das USDA an seinen Schätzungen zum globalen Weizenmarkt im laufenden Wirtschaftsjahr nur geringfügige Änderungen vor: Einer Produktionsmenge von 654,3 Mio t soll ein Verbrauch von 673,4 Mio t gegenüberstehen; der weltweite Weizenendbestand wird auf 176,6 Mio t veranschlagt. Die Vorhersage für den internationalen Handel mit Weizen und Weizenerzeugnisse hoben die Washingtoner Fachleute gegenüber der Dezember-Prognose leicht an, und zwar um 200 000 t auf 140,5 Mio t. Etwas auffälliger waren die Korrekturen zum Maismarkt, wo nun ein Aufkommen von 852,3 Mio t auf eine Nachfrage von 868,1 Mio t treffen soll.
Das globale Produktionsdefizit würde sich demnach bei Mais auf 15,8 Mio t belaufen; zuvor war das USDA von 13,4 Mio t ausgegangen. Angehoben wurde die Schätzung der landeseigenen Sojabohneernte, nämlich um 1,2 Mio t auf knapp 82,1 Mio t. Während ferner die Vorhersage für das Sojaaufkommen Brasiliens um 1,5 Mio t auf 82,5 Mio t heraufgesetzt wurde, nahm das Ministerium die Erwartung für Argentinien gegenüber Dezember um 1,0 Mio t auf 54 Mio t zurück. Die Warenterminbörse in Chicago reagierte auf die neuen Schätzungen mit spürbaren Aufschlägen bei Weizen und Mais und einem leichten Minus bei der Ölsaat. März-Weizen wurde am Freitag gegen 12:00 Uhr Ortszeit in Chicago für 7,71 $/bu (216 Euro/t) gehandelt, Mais und Sojabohnen gleicher Fälligkeit für 7,22 $/bu (217 Euro/t) sowie 13,74 $/bu (385 Euro/t). Der vordere Weizen- und Maiskontrakt lagen zu diesem Zeitpunkt im Wert um gut 3 % über dem Schlusskurs des Vortages, die März-Sojabohnen 0,4 % darunter.