Ein Vorteil der Gen-Schere gegenüber älteren gentechnischen Verfahren ist, dass keine artfremde DNA ins Genom eingebaut wird. – Key, Alfred Pasieka
Mit Crispr/Cas9 lassen sich Gene präzise und relativ einfach schneiden und verändern. Die Methode beruht quasi auf einem molekularen Such- und Schneide-Mechanismus, mit dem sich das Erbgut von Pflanzen, Tieren und auch menschlichen Zellen umschreiben lässt.
Das Crispr/Cas-System geht auf einen Abwehrmechanismus von Bakterien zurück. Es dient den Winzlingen als eine Art Immunsystem, mit dem sie feindliche Viren erkennen und abwehren können, indem sie Schnipsel aus dem Viren-Erbgut zuvor in die eigene DNA einbauen.
Forschende haben dieses Abwehrsystem so angepasst, dass es als Werkzeug in der Gentechnik genutzt werden kann: Um ein Gen mit der molekularen Schere Crispr/Cas9 zu verändern, navigiert eine synthetisierte Crispr-RNA das Cas9-Protein zur gewünschten Stelle im Erbgut, die verändert werden soll. Das Protein zerschnipselt den DNA-Doppelstrang daraufhin. So können Gene ausgeschaltet oder auch neue Gen-Informationen an der Schnittstelle eingefügt werden.
Ein Vorteil der Gen-Schere gegenüber älteren gentechnischen Verfahren ist, dass keine artfremde DNA ins Genom eingebaut wird.