Sibylle Hunziker
Um die möglichen Folgen des Klimawandels für den Futterbau und damit die Leistungsfähigkeit von Milchviehbetrieben in verschiedenen Klimazonen abzuschätzen, hat das FiBL Daten von rund 100’000 Milchviehbetrieben aus ganz Europa ausgewertet.
Die Analyse zeigt, dass es bei den Futtererträgen in den nördlichen Regionen und in Berggebieten wie den Alpen zu Ertragssteigerungen von bis zu 12,5 Prozent kommen könnte. Damit liesse sich die Milchproduktion steigern.
Die Frage sei, ob sich diese Regionen für höhere Viehdichten eignen. Zielführender in diesen Regionen wäre laut FiBL eine Kraftfutterreduktion. Weniger ausgeprägt werden die Veränderungen voraussichtlich in den zentral- und westatlantischen Zonen sein. Hier könnte eine Umstellung auf trockenheitstolerantere Futterpflanzen – etwa auf Luzerne statt Kunstwiese – zu Produktivitätssteigerungen führen.
Im Süden Europas dürften sich die Grünfuttererträge und somit auch die Milchleistungen verringern. Die Umstellung auf andere Futterpflanzen könnte sich dort lohnen. Landwirte, welche die jeweils für ihre Region ertragreichsten Futterpflanzen nutzen, können die Produktivität also in praktisch allen Regionen und Betriebstypen auf dem derzeitigen Niveau halten oder sogar steigern – falls keine vermehrten extreme Wetterereignisse und Hitzewellen auftreten.
3 Responses
Die Frage ist dann auch, ob die Hügel und Berge noch da bleiben wo sie jetzt sind…
Ist dann im Herbst wirklich 12.5 % mehr Futter in der Scheune?
Also denkst du, Luzerner Bauer, dass sich durch den CO2-Ausstoss und den angeblich dadurch verursachten „Klimawandel“ die Berge und Hügel verschieben werden? Wie stellst du dir das vor?
Da sieht man, dass der CO2-Anstieg auch seine positiven Seiten hat. Im Umkehrschluss müsste man darauf kommen, dass wenn man den CO2-Ausstoss weltweit vermindert, es auch weniger Nahrung geben wird und die Preise entsprechend durch die Decke gehen werden.