
taskforceholz
Wald in der Landschaft könnte für bestäubende Insekten die Auswirkungen der Klimaerwärmung bis zu einem
gewissen Grad abfedern. Das hat eine neue Studie der Universität Würzburg ergeben, deren Ergebnisse jetzt vorgestellt wurden.
Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass einzelne Arten wie Bienen, Fliegen, Käfer, Schmetterlinge und Motten unterschiedlich auf wärmeres und trockeneres Klima reagierten. Das allgemeine Muster zeige aber, dass in Landschaften mit einem höheren Waldanteil vielfältigere Bestäubergemeinschaften beheimatet seien.
„Die Studie unterstreicht, dass neben der Bedeutung der Blühressourcen und den negativen Auswirkungen der intensiven Landnutzung auch die klimatischen Bedingungen eine zunehmend wichtige Rolle für den
Erhalt der Bestäubervielfalt spielen“, erklärte der Hauptautor der Studie, Prof. Ingolf Steffan-Dewenter. So habe sich beispielsweise die Kombination aus hohen Temperaturen und geringen Niederschlägen negativ auf die gesamte Bestäubervielfalt ausgewirkt, während der Bienenreichtum in städtischen Gebieten durch höhere Durchschnittstemperaturen negativ beeinflusst worden sei.
„Wir kommen zu dem Schluss, dass ein grosser Anteil an Waldfläche in der Landschaft als Zufluchtsort für Insekten vor der Klimaerwärmung dienen könnte“, so die Forscher. Dies liege wahrscheinlich daran, dass Wälder und Waldränder weitgehend natürliche Bedingungen böten, die extreme Hitze und Trockenheit im Vergleich zu stärker vom Menschen beeinflussten Lebensräumen abpufferten.
Ein weiterer Vorschlag der Forscher wäre die Senkung der Lufttemperatur in Städten, zum Beispiel durch Begrünung. Dies könnte dazu führen, dass mehr Bienenarten in städtischen Gebieten leben könnten.