Dass die Wirtschaftskommission (WAK) des Ständerats die Tierbeiträge wieder einführen wolle, sei ein „herber Rückschritt“ in den Reformbemühungen, schreibt Vision Landwirtschaft in einer Stellungnahme.
Die Tierbeiträge stünden mit den WTO-Anforderungen im Konflikt. Sie trügen zur Überschusssituation auf dem Milch- und Fleischmarkt bei und führten zu steigen Futtermittelimporten. Zudem seien sie mitverantwortlich für Umweltschäden. Die WAK leiste der Landwirtschaft einen Bärendienst und spreche sich mit ihrem Entscheid gegen eine nachhaltige, auf den Markt ausgerichtete Landwirtschaft aus.
Kritik übt auch die Agrarallianz: Die WAK des Ständerates mache mit ihrem Entscheid, bei den Versorgungssicherheitsbeiträgen den Tierbesatz zu berücksichtigen, die AP 14-17 zur wertlosen Übung.
Der Schweizer Vogelschutz/Bird Life Schweiz schreibt von einem „schädlichen Entscheid“. Eine Abstufung des Beitrages nach Tierbesatz bedeute faktisch die Weiterführung der allgemeinen Tierbeiträge in einer etwas anderen Form.