Die russischen Sanktionen gelten demnach auch für Australien, Kanada und Norwegen.
Das einjährige Einfuhrverbot für Agrarprodukte aus dem Westen wird russischen Experten zufolge «äusserst schmerzhaft» für beide Seiten. Die EU verliere viele Milliarden Euro aus dem Obst- und Gemüsehandel mit Russland, sagte der Wirtschaftswissenschaftler Sergej Sutyrin von der Universität St. Petersburg am Donnerstag. Zudem müssten die USA auf einen lukrativen Markt für Rindfleisch und Geflügel verzichten.
Der Moskauer Analyst Dmitri Polewoj sprach von einer «Schocktherapie» für die russische Lebensmittelbranche. «Das Verbot betrifft zehn Prozent des Agrarimports, die jetzt schnell ersetzt werden müssen», betonte er. Russische Medien werteten die Strafmassnahmen aber auch als Chance für die heimische Industrie. «Das Verbot kann der Lebensmittelbranche endlich jenen Impuls verleihen, den sie für eine stärkere Entwicklung braucht», kommentierte die Zeitung «Wedomosti».