Eine bäuerliche Organisation, welche für bäuerliche Solidarität einsteht, welche die wirkliche Interessenvertretung verfolgt und eine Mengensteuerung mit fairen Preisen für die Milchbäuerinnen- und Bauern fordert, ist nötig, erklärten Vertreter von Uniterre an der Weststrasse im Berner Kirchenfeldquartier.
Uniterre verlangt sofortigen Austritt
«Die Situation auf dem Milchmarkt ist unhaltbar! Der Dachverband der Schweizer Milchproduzenten (SMP) ist zu einem Sterbebegleiter geworden» sagt Rudi Berli von Uniterre. Die anhaltend tiefen Milchpreise ruinieren die Milchproduktion. Die Milchbäuerinnen und Milchbauern bräuchten dringend eine legitime, demokratische Interessenvertretung, so Berli weiter.
Uniterre fordert: «Die SMP gehört in Bauernhand». Zwei Drittel des SMP-Vorstandes sitzen oder sassen in Verwaltungsgremien des Milchhandels und der Milchverarbeitung. Uniterre verlangt den sofortigen Austritt und Ausschluss aller Vertreter, welche Mandate ausserhalb der eigentlichen Milchproduktion haben.
Milchverträge
Die Produzentenorganisation solle sich endlich für Milchverträge einsetzen, welche mindestens Menge, Qualität und Preis für ein Jahr festsetzt, so wie es das Gesetz vorschreibt, fordert Rudi Berli. «Milchpreise müssen die Kosten decken und die bäuerliche Arbeit fair bezahlen. Wir wollen keinen politischen Dumping-Milchpreis! Wer würde vom europäischen Minimallohn ausgehen, 10% Swissness dazurechnen und so den Schweizer Richtlohn bestimmen?», so Uniterre weiter.