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Bild: Cooper
An der Konferenz der Alpenregionen in Bad Ragaz haben am Freitag Politiker aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und Slowenien eine europäische Strategie für den Alpenraum gefordert. Dieser soll zur «Herzkammer Europas» werden.
Gemäss dem Initiativpapier wollen die Alpenregionen bei den Themen Wasser, Energie, Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Klima mit europäischer Unterstützung Massstäbe setzen. Zudem wollen sie die Wettbewerbsfähigkeit fördern und das Problem des zunehmenden alpenquerenden Verkehrs gemeinsam angehen.
Nationale Regierungen für regionales Projekt gewinnen
Der Vorsitzende der Konferenz, der St. Galler Regierungsrat Willi Haag, sprach von einem starken politischen Signal an die nationalen Regierungen und an die Europäische Union (EU). «Wir wollen den Alpenraum zur Herzkammer Europas ausbauen», sagte Haag.
Auf der Grundlage des in Bad Ragaz beschlossenen Papiers wollen die beteiligten EU-Regionen ihre jeweiligen nationalen Regierungen für das Anliegen gewinnen. Ziel ist ein Auftrag an die Europäische Kommission für eine Strategie für den gesamten Alpenraum. Auch die Schweiz und Liechtenstein sollen beteiligt werden.
Von Slowenien bis nach Frankreich
An der Initiative wirkten die Alpenregionen Frankreichs und Italiens, die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg (D), Tirol, Salzburg und Vorarlberg (A), die Kantone Graubünden, St. Gallen, Tessin, Uri, Schwyz und Wallis sowie Vertreter Sloweniens mit.
Ebenfalls in Bad Ragaz tagten die Regierungschefs der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp). Sie nahmen vom Stand zahlreicher laufender Projekte aus Bildung, Kultur und Sport, Natur und Umwelt, Wirtschaft und Zivilschutz Kenntnis. Der Kanton St. Gallen übergab den Vorsitz der Arge Alp an Tirol.