Die traditionelle Alp- und Weidewirtschaft hat vielfältige Wirkungen weit über die Lebensmittelproduktion hinaus. – Agroscope
Über 350 Vertreterinnen und Vertreter der Alpwirtschaft haben an einer internationalen Tagung in Visp VS mehr Beachtung in der Politik gefordert. Der Wassermangel aufgrund des Klimawandels und die Ausbreitung der Wölfe stellt die traditionelle Bewirtschaftung der Alpen vor Herausforderungen.
An dem Anlass von Mittwoch bis Freitag nahmen Älplerinnen und Älpler aus Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, der Schweiz und weiteren Ländern teil, wie die Organisatoren am Freitag mitteilten. Die traditionelle Alp- und Weidewirtschaft habe vielfältige Wirkungen weit über die Lebensmittelproduktion hinaus, hielten sie fest.
So schützt sie den Angaben zufolge vor Naturgefahren, ist ein Standbein des Tourismus und erhält die Biodiversität und seltene Tierrassen. Zudem stellt die alpine Dreistufenwirtschaft mit Heimgut im Tal, Maiensäss oder Vorsäss und Alp ein wertvolles kulturelles Erbe dar.
Deshalb forderten die Teilnehmenden die Alpenländer in ihrer Resolution auf, sich für eine Aufnahme in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes einzusetzen.
Weitere Forderungen sind die Stärkung der Alpwirtschaft, die Aufnahme ihrer Interessen durch die Politik mittels grenzüberschreitender Strategien, die Förderung ihrer Produkte, die Bewältigung des Klimawandel durch Investitionen vorrangig in die Wasserversorgung sowie ein Management der Wolfsbestände. Dazu müssten der Schutzstatus des Wolfs gesenkt und präventive Abschüsse ermöglicht werden.