Am 29./30. Oktober werden im Nationalratssaal ausschliesslich Frauen Platz nehmen. – Parlamentsdienste, Peter Mosimann
Ende Oktober findet in Bern die zweite Frauensession statt. Der Schweizerische Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV) ist Mitorganisator und ruft Bäuerinnen dazu auf, sich als Kandidatin oder als Wählerin zu registrieren.
An der Frauensession vom 29. und 30. Oktober 2021 werden Frauen aus der ganzen Schweiz während zwei Tagen gleichstellungsrelevante Themen besprechen und anschliessend ihre konkreten Forderungen Bundesrat und Parlament übergeben. Es wird nach der Frauensession 1991 der zweite solche Anlass sein. Organisiert wird die Frauensession von Alliance F – der Bund Schweizerischer Frauenorganisationen, von den Evangelischen Frauen Schweiz (EFS), vom Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV), vom Dachverband Schweizerischer Gemeinnütziger Frauen (SGF), vom Schweizerischen Katholischen Frauenbund (SKF) und von der eidgenössischen Kommission für Frauenfragen (EKF) zusammen mit den Parlamentsdiensten.
«Keine Gleichstellung»
Die Organisatorinnen schreiben, dass in fast allen politischen Gremien die Frauen nach wie vor eine Minderheit ausmachen würden und dass die gesellschaftliche und wirtschaftliche Gleichstellung von Frauen und Männern immer noch nicht realisiert sei. Alle amtierenden Regierungs-, National- und Ständerätinnen wurden laut der Medienmitteilung bereits zur Frauensession eingeladen. Das Wahlverfahren für die restlichen Sitze erfolge demokratisch: Ab dem 6. April 2021 können sich Frauen aus der ganzen Schweiz entweder als Kandidatin für die Frauensession anmelden oder als Wählerin registrieren. Alle Frauen müssen mindestens 16 Jahre alt sein und entweder in der Schweiz wohnen oder Auslandschweizerin sein. Damit alle Sprachen und Regionen angemessen vertreten sind, müssen sich alle Frauen einem Wahlkreis zuordnen. Gewählt wird zwischen dem 14. und 31. Mai 2021.
Kommission zu Bäuerinnen
Laut SBLV-Präsidentin Anne Challandes hat der SBLV vorgeschlagen, sich mit dem speziellen Thema der Frauen in der Landwirtschaft und der Ehepartner von Landwirten und sogar Selbstständigen zu beschäftigen. Er organisiere deshalb eine der geplanten Kommissionen, die sich mit der Thematik befassen würden, um eine oder mehrere Forderungen zu definieren, die im Plenum der Frauensession behandelt würden, damit sie an das Parlament weitergeleitet werden könnten. Challandes sagt: «Um eine effektive Vertretung unserer Basis und der Betroffenen zu gewährleisten, ist es unerlässlich, dass sich Frauen vom Land, Bäuerinnen, Landfrauen und Landwirtinnen in ausreichender Zahl bewerben.»
«Das ist eine Gelegenheit»
Challandes betont, es seien keine besondere Ausbildung, Fähigkeiten oder Engagement erforderlich. «Erforderlich ist lediglich die Bereitschaft, sich aktiv zu beteiligen und in zwei Gremiensitzungen und zwei Sitzungstagen im Bundeshaus an der Erarbeitung von Lösungen zur Verbesserung mitzuwirken. Das Bewerbungsverfahren ist einfach und leicht zugänglich.» Dies sei eine Gelegenheit, das Bundeshaus kennenzulernen und im Nationalratssaal zu sitzen, sowie eine einmalige Chance, die parlamentarische Arbeit von innen zu erleben an der Seite von engagierten Politikerinnen.
2 Responses
Da frag ich mich schon ein bisschen, warum hier niemand einen Kommentar schreibt? Sind die Frauen etwa weniger Wert als die PSM?
Schade, immer noch kein Kommentar wie z.B.
Hei meine Frau hat eine sehr gute Kompetenz in Agrarwirtschaft und könnte uns in Bern bestens vertretten… oder so!?!