Dienstag, 30. Mai 2023
23.06.2022 14:19
Studie

Strukturverbesserungsmassnahmen stärken regionale Wirtschaft nachhaltig

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Von: mgt/har

Die regelmässigen Investitionen in landwirtschaftliche Projekte zahlen sich aus. Gemäss einer Studie im Auftrag des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) führen sogenannte Strukturverbesserungsmassnahmen zu jährlichen Gesamtinvestitionen von knapp 500 Millionen Franken. Dadurch wird die wirtschaftliche Leistungskraft der Regionen erhalten und gestärkt. Vor allem die Berggebiete profitieren, so teilte das BLW mit.

Gemeinsam mit den Kantonen leistet das BLW mit Strukturverbesserungsmassnahmen einen wichtigen Beitrag, um die ländlichen Gebiete in der Schweiz zu entwickeln. Der Bund unterstützt solche Projekte momentan mit jährlich rund 88 Millionen Franken.

Effiziente Bewässerungsanlagen ermöglicht

Damit werden unter anderem landwirtschaftliche Infrastrukturen erneuert oder umgebaut, sodass Landwirtinnen und Landwirte wirtschaftlich effizienter und ökologischer produzieren können. Ausserdem werden neue Zufahrtswege und effiziente Bewässerungsanlagen ermöglicht. Weiter werden auch Projekte mitfinanziert, welche die regionale Zusammenarbeit grundsätzlich fördern. Die Kantone unterstützen solche Investitionen jeweils mit einem ähnlichen Beitrag, wie ihn der Bund zur Verfügung stellt. Der Hauptteil der Gelder stammt von Dritten, wie beispielsweise von den Projektträgerschaften. 

Geld bleibt in den Regionen

Solche Investitionen stärken die betroffenen Regionen nachhaltig. Die Umsetzung dieser Projekte hat im Mittel der Jahre 2017 bis 2019 eine jährliche Wertschöpfungswirkung von insgesamt 480 Millionen Franken generiert. Wie die Studie im Auftrag des BLW zeigt, profitieren vor allem strukturschwache Regionen. So fliessen 65 Prozent der investierten Projektgelder ins Bergebiet; weitere 18 Prozent werden im ländlichen Raum ausserhalb des Berggebietes eingesetzt. Von den Investitionen profitiert auch das lokale Gewerbe. Die Gelder bleiben zu 92 Prozent in den Regionen, in denen die Projekte realisiert werden. Strukturverbesserungsprojekte wirken sich entsprechend positiv auf den Arbeitsmarkt aus, teilte das BLW mit.

Rund 6’270 Vollzeitstellen ermöglicht

Längerfristig betrachtet sei die ökonomische Wirkung noch höher. Die Gesamtinvestitionen lösen addiert über 30 Jahre eine Wertschöpfung von 1,04 Milliarden Franken aus. Sie erzeugen durch den Bau, den Unterhalt und den Betrieb der Infrastrukturobjekte eine Beschäftigungswirkung von rund 6’270 Vollzeitstellen. Damit übersteige die schweizweit generierte Wertschöpfung den ursprünglichen Mitteleinsatz deutlich. In diesem Zeitraum betrachtet führe ein in die Strukturverbesserung investierter Franken zu einer Wertschöpfung von 2.15 Franken. Insbesondere das wirtschaftlich schwächere Berggebiet und der ländliche Raum profitierten, so das BLW. 

Die Erfahrungen aus der Regionalpolitik von Bund und Kantonen zeigten, wie schwierig es im Berggebiet ist, langfristige Wachstumseffekte anzuschieben. Deshalb seien die Beiträge der Strukturverbesserung einzelbetrieblich wie auch regionalwirtschaftlich wichtig.

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