Donnerstag, 23. März 2023
02.02.2023 07:45
Energiestrategie

Energiewende hat geringe Auswirkung auf neue Jobs

Share on print
Share on email
Share on facebook
Share on twitter
Von: sda

Die Bau- und Energiewirtschaft profitieren von der Förderung von erneuerbaren Energien und der Verbesserung der Energieeffizienz. Das schreibt der Bundesrat in einem Bericht. Doch auf die gesamte Beschäftigung habe die Energiewende eine eher geringe Auswirkung.

Der Bundesrat kommt im am Mittwoch verabschiedeten Bericht zum Schluss, dass die Wirtschaft trotz Ausrichtung der Energie- und Klimapolitik auf «Netto Null» Emissionen auf Wachstumskurs bleiben werde. Der Bau- und der Energiesektor profitierten an meisten.

Positiver Effekt beim Strom

Im Energiesektor wird 2035 mit einem Bedarf von rund 16’500 Vollzeit-Äquivalenten und 2050 mit rund 15’500 Vollzeit-Äquivalenten gerechnet. Im Vergleich zum Szenario «Weiter wie bisher», ist bei erneuerbaren Energien der Arbeitskräftebedarf 2035 um fast 22’000 Vollzeit-Äquivalente höher und 2050 um fast 24’000 Vollzeit-Äquivalente.

Besonders der Ausbau der Photovoltaik benötige viele Arbeitskräfte. Neue Jobs können auch entstehen, weil sich Wärmepumpen und Wärmenetze zunehmend verbreiten. Weil umgekehrt aber weniger fossil betriebene Anlagen wie zum Beispiel Ölheizungen gewartet werden müssen, ist laut Bericht der positive Effekt der Energiewende beim Strom grösser als im Wärmesektor.

Mehr Jobs werden laut Bericht auch wegen Investitionen in die Energie- und Gebäudeeffizienz gebraucht, profitieren kann hier die Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik-Branche. Jobs generieren könnte bis 2050 auch die CO2-Abscheidung und -Speicherung (Carbon Capture and Storage).

Anders ist die Lage in treibhausgas- und energieintensiven Sparten – beispielsweise bestimmten Industriezweigen. Sie müssen einen grösseren Beitrag leisten zum Umbau hin zu «Netto Null». Dort wird laut Bericht die Beschäftigung unter dem Vergleichsszenario «Weiter wie bisher» liegen. Mit diesem Szenario sei aber das «Netto-Null»-Ziel bis 2050 unerreichbar, so der Bericht.

«Netto Null»-Ziel 2050 gesetzt

Leicht negative Beschäftigungseffekte sind laut Bericht auch bei den fossilen Energien zu erwarten. Bundesrat und Parlament haben das Ziel gesetzt, dass die Schweiz bis 2050 den Treibhausgas-Ausstoss auf «Netto Null» reduziert, also nicht mehr Treibhausgas auszustossen als natürliche und technische Speicher aufnehmen können.

Der Bericht stützt sich zum einen auf frühere Studien des Bundesamtes für Energie (BFE), darunter auf eine Arbeit zu volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Energieperspektiven ab 2050. In einer neuen Studie wurden die Auswirkungen der Energiewende auf die Sektoren Energie und private Mobilität hat.

Mehr zum Thema
Politik & Wirtschaft

Es ist das erste grosse Uno-Treffen seit 1977, bei dem ausschliesslich das Thema Wasser behandelt wird. Pixabay Uno-Generalsekretär António Guterres hat angesichts einer weltweit drohenden Wasserkrise Alarm geschlagen.  Die Welt…

Politik & Wirtschaft

Flagge EU; Fahne Europäische UnionAndrzej Rembowski Konsumentinnen und Konsumenten sollen einem Vorschlag der EU-Kommission zufolge ein sogenanntes Recht auf Reparatur für Geräte wie Staubsauger und Waschmaschinen bekommen.  «Mit dem Vorschlag…

Politik & Wirtschaft

Die US-Regierung will damit die heimische Branche.zvg Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) will eine neue freiwillige Kennzeichnung von Fleisch-, Geflügel- und Eiprodukten mit der Angabe «Made in the USA» einführen.  Laut…

Politik & Wirtschaft

Laut Bericht wird der weltweite Wasserverbrauch bis zum Jahr 2050 ähnlich wie in den vergangenen 40 Jahren jährlich um voraussichtlich etwa ein Prozent steigen. com77380 Die weltweite Trinkwasser-Knappheit wird sich…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

SCHWEIZER BAUER

DER SCHWEIZER BAUER AUF YOUTUBE