Die Schweizer Bevölkerung hat auch 2012 weniger Geld für Restaurantbesuche ausgegeben. Die Einbusse der Gastrobranche ist mit 2 Prozent aber weniger dramatisch als 2011, als der Umsatz um 7 Prozent zurückging.
Insgesamt flossen letztes Jahr 23,8 Milliarden Franken (2011: 24,2 Milliarden) in die Kassen des Gastgewerbes, wie GastroSuisse am Mittwoch bekannt gab. Der Branchenverband führt den Rückgang auf die ungünstige Wirtschaftslage und den starken Franken zurück. Beides halte nicht nur ausländische, sondern auch inländische Gäste fern. Zuversichtlich stimmt die Branche, dass sich der Abwärtstrend verlangsamt.
Durchschnittlich gab ein inländischer Gast im letzten Jahr 2988 Franken für Essen und Trinken auswärts aus. Mehr als die Hälfte davon wurde für das Mittagessen ausgegeben – meist von Berufstätigen, die sich im Restaurant oder in einer Kantine verpflegen.
Immer beliebter ist in der Bevölkerung die kostengünstige Verpflegung in Kantinen oder über die Gasse. Beide Sektoren konnten beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zulegen: die Kantinen um 4,4 Prozent und die Schnellverpflegung um 5 Prozent.
Wegen des allgemeinen Umsatzrückgangs gingen im Gastrosektor letztes Jahr 2447 Vollstellen verloren – 2011 mussten gar 10’000 Stellen gestrichen werden. Die Gastgewerbe- und Hotelbranche bleibt aber mit 214’808 Beschäftigen einer der grössten Arbeitgeber der Schweiz, wie Gastrosuisse betont. Die Branche bilde jährlich 9000 Lehrlinge aus.