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Bild: PhytoArk
In Conthey VS ist mit PhytoArk ein Kompetenzzentrum im Aufbau, das Unternehmen bei der Entwicklung von Produkten aus alpinen Aroma- und Heilpflanzen helfen soll. Der Walliser Wirtschaftsdirektor Jean-Michel Cina hat am Mittwoch in einem symbolischen Akt die Hauptmauer des geplanten Labor- und Bürokomplexes fertig erstellt.
«Wir sind Weltmeister in der Forschung, aber beim Umsetzen hapert es», sagte Cina an einer Medienkonferenz. Um dies zu ändern, wurde PhytoArk ins Leben gerufen.
Kanton trägt das Projekt
Auf dem Grundstück von Agroscope Changis-Wädenswil in Sion-Conthey entsteht bis Ende 2012 ein Gebäudekomplex mit Labors und Büros. Ausserdem ist eine neuartige Anlage zur Extraktion von Wirk- und Aromastoffen aus Pflanzen geplant. Das Projekt kostet insgesamt gut sechs Millionen Franken und wird hauptsächlich von der öffentlichen Hand getragen.
So entsteht in Conthey bei Sitten ein Technologiestandort, wo Unternehmen von Fachleuten bei der Entwicklung ihrer Produkte aus natürlichen Inhaltsstoffen unterstützt werden. Dabei geht es in erster Linie um Produkte mit hoher Wertschöpfung – etwa Kosmetika, Ernährungs- und Gesundheitsprodukte sowie Produkte der Phytopharmazie.
Das dazu nötige Know-How tragen die Forschungsanstalt Agroscope des Bundes, das Forschungsinstitut Médiplant sowie die Fachhochschule der Westschweiz bei.
Erste Früchte
Einer, der bereits von PhytoArk profitieren konnte, ist Philippe Meuwly von der Firma Pharmalp. Er ist das erste Start-up-Unternehmen, das finanzielle Unterstützung und Know-how seitens von PhytoArk erhalten hat.
Die Unterstützung trägt bereits erste Früchte: Im September kommt eine probiotische Nahrungsergänzung auf den Markt, die positiv auf die Darmflora wirkt.
Probleme mit der Darmflora seien oft Grund für eine Scheiden- oder Harnröhrenentzündungen, erklärt Meuwly. Deshalb plant Meuwly 2013 eine natürliches Heilmittel für Frauen gegen diese Entzündungen zu lancieren.
Wirtschaft auf die Zukunft ausrichten
Ab 2013 sollen weitere Unternehmen von PhytoArk profitieren können. «Wir wollen künftig fünf bis sechs Start-ups bei der Entwicklung ihrer Produkte zur Seite stehen», sagte François Seppey, Präsident der Stiftung «The Ark».
Die Stiftung «The Ark» wurde 2004 auf Initiative des Kantons Wallis gegründet. Sie ist auf die Förderung und Entwicklung von Life Science, Informations- und Kommunikationswissenschaften sowie Ingenieurswissenschaften ausgerichtet. Finanziert wird das Ganze vom Bund, dem Kanton Wallis, mehreren Gemeinden sowie Privaten.
PhytoArk ist eines von mehreren Projekten der Stiftung «The Ark», mit denen die Walliser Wirtschaft diversifiziert und entwickelt werden soll. «Wir bauen an einer Walliser Wirtschaft der Zukunft», sagte Cina.