Dienstag, 30. Mai 2023
21.09.2022 07:46
Umweltschutz

Amazonas: Bolsonaro verteidigt Nutzung 

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Von: sda

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat vor der UN-Vollversammlung erneut die wirtschaftliche Nutzung des Amazonasgebiets verteidigt.

«Im Amazonasgebiet leben mehr als 20 Millionen Menschen, darunter indigene Völker, deren Lebensunterhalt in irgendeiner Form von der wirtschaftlichen Nutzung des Waldes abhängt», sagte er bei der Generaldebatte am Dienstag in New York. «Es ist essenziell, dass wir uns um die Umwelt kümmern, aber wir dürfen die Menschen nicht übersehen.»

Angesichts der fortschreitenden Zerstörung des für das Weltklima bedeutenden Amazonasgebiets hat sich Bolsonaro Kritik aus dem Ausland stets verbeten. Er sieht das Amazonasgebiet vor allem als ungenutztes wirtschaftliches Potenzial und will noch mehr Flächen für Landwirtschaft, Bergbau und Energiegewinnung erschliessen.

Er hat Umwelt- und Kontrollbehörden geschwächt

Kritiker werfen ihm vor, ein gesellschaftliches Klima geschaffen zu haben, in dem sich Bauern auch zur illegalen Landnahme für landwirtschaftliche Nutzung ermutigt fühlen. Zudem habe er Umwelt- und Kontrollbehörden geschwächt.

Bolsonara sieht das Amazonasgebiet vor allem als ungenutztes wirtschaftliches Potenzial und will noch mehr Flächen für Landwirtschaft, Bergbau und Energiegewinnung erschliessen.
zvg

Bolsonaro forderte in seiner Rede einen Waffenstillstand in der Ukraine. Gleichzeitig kritisierte er aber auch die gegen Russland verhängten Wirtschaftssanktionen.

«Die Auswirkungen des Konflikts sind bereits an den Weltmarktpreisen für Lebensmittel, Brennstoffe und andere Rohstoffe zu spüren. All diese Auswirkungen entfernen uns von den Zielen für nachhaltige Entwicklung», sagte Bolsonaro.

Zweifel am Wahlsystem gestreut

Für den rechten Staatschef könnte es vorerst die letzte Rede bei den Vereinten Nationen gewesen sein. Vor der Präsidentenwahl am 2. Oktober in Brasilien liegt Bolsonaro in den Umfragen deutlich hinter seinem Herausforderer Luiz Inácio Lula da Silva.

Allerdings streute Bolsonaro zuletzt immer wieder Zweifel am Wahlsystem und hat bereits angekündigt, eine Niederlage womöglich nicht anzuerkennen.

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6 Responses

  1. Brasilien hat fast 60% Waldfläche, davon 40% im Amazonas!
    Alles Grüne (Chlorophyll) schluckt CO2 und produziert O2. Die Waldfläche hat von 1982 bis 2015 um die doppelte Fläche der USA zugenommen, 20 Mio km2 (4 mal die Waldfläche Brasiliens!)
    Wo liegt also das Problem?

    1. Auch falsch. Das Amazonasgebiet ist um mehr als 40% zerstört. Stimmt nicht dass die Waldfläche zugenommen hat. Das Gegenteil ist richtig mein Freund. Bitte verbreite keine Unwahrheiten und setzte dich lieber für uns ein die hier leben.Was Jair Messias behauptet entspringt nur seiner Fantasie. Er fördert die Zerstörung und er fördert die Ermordung von kritischen Journalisten und indigen Menschen die gegen in kämpfen.Er und seine Familie sind kriminell und zu allem bereit.

    1. Trump der grösste Lügner und Clown. Darum bezeichnet er die Schweiz auch als drittweltlamd. Ich als Schweizer würde mich über dieseslobes sehr freuen.

  2. Die weltweite Waldfläche hat von 1982 bis 2015 um 20 Mio. km2 zugenommen. Die Waldfläche Brasiliens hat vielleicht wenig abgenommen, im Promille- oder unteren einstelligen Prozentbereich.

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