Mit der «Bildungsoffensive Gebäude» will die Gebäude- und Bildungsbranche nun dem Fachkräftemangel Gegensteuer geben. – Andreas Stgier
Mehr Junge sollen eine Ausbildung in der Gebäudebranche machen, weil dort die Fachkräfte fehlen.
In der Gebäudebranche fehlen Fachkräfte, immer weniger Auszubildende entscheiden sich für eine Lehre in diesem Bereich. Eine Bildungsoffensive soll nun Abhilfe schaffen, denn beim Erreichen der nationalen Energie- und Klimaziel spielt die Gebäudebranche eine zentrale Rolle.
Mit der «Bildungsoffensive Gebäude» will die Gebäude- und Bildungsbranche nun dem Fachkräftemangel Gegensteuer geben, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Donnerstag mitteilte. So soll in den kommenden Jahren die Attraktivität der Berufe in der Bau- und Immobilienbranche verbessert und einem breiten Publikum bekannt gemacht werden.
An einem runden Tisch suchten laut BFE alle relevanten Vertreterinnen und Vertreter der Gebäude- und Bildungsbranche gemeinsam nach Lösungen. Aus der Auslegeordnung sei eine Roadmap mit 32 Massnahmen und vier Handlungsfeldern erstellt worden.
Während des Austausches hätten die Akteure zum Ausdruck gebracht, dass sie stärker zusammenarbeiten und Probleme möglichst schnell angehen wollen. Energie Schweiz, in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) und dem Staatssekretariat für Migration (SEM), unterstützt die Akteure dabei, wie es weiter hiess.
Am Startanlass vom Donnerstag bekennen sich Bundesrätin Simonetta Simonetta Sommaruga sowie Vertreterinnen und Vertreter der Gebäudebranche und des Bundes zur Bildungsoffensive.
Fossile Heizungen ersetzen
Der Gebäudepark der Schweiz ist laut Mitteilung für fast die Hälfte des schweizerischen Energieverbrauchs verantwortlich, wobei der überwiegende Anteil dieser Energie aus fossilen Quellen stammt. Als Folge lasse sich rund ein Drittel der CO2-Emissionen der Schweiz den Gebäuden zuschreiben.
Unter anderem müssten zum Erreichen der Klimaziele hunderttausende fossile Heizungen durch erneuerbare Heizsysteme ersetzt und eine grosse Anzahl an Gebäuden energetisch saniert werden.