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In Nigeria kommt es immer wieder zu blutigen Kämpfen zwischen Landwirten und Viehhirten.
Im Norden Nigerias sind mindestens 45 Menschen bei einem Angriff auf ein Dorf getötet worden. Wie Mitglieder einer Bürgerwehr im Bundesstaat Kaduna am Sonntag mitteilten, hatten Bewaffnete am Vortag ihr Dorf im Bezirk Birnin Gwari attackiert.
Ein Polizeisprecher bestätigte den Angriff in Gwaska, machte aber keine Angaben zu Opfern. In der Region gibt es oft blutige Auseinandersetzungen wegen Viehdiebstahls oder wegen Streits um Weide- und Ackerland.
Nach Angaben der Bürgerwehr töteten die Angreifer auch Frauen und Kinder; zudem seien zahlreiche Häuser niedergebrannt worden. Die International Crisis Group (ICG) hatte im Herbst davor gewarnt, dass die Auseinandersetzungen zwischen sesshaften Landwirten und Viehhirten für Nigeria möglicherweise so gefährlich werden könnten wie der Aufstand der Islamistengruppe Boko Haram im Nordosten des Landes.
Boko Haram kämpft dort seit 2009 für die Errichtung eines islamischen Gottesstaates. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 20’000 Menschen getötet. 2,6 Millionen Menschen flohen vor der Gewalt.