Weidendes Milchvieh in Neuseeland.
Ulrike Steingräber
Die neuseeländische Molkereigenossenschaft Fonterra und der globale Nahrungsmittelhersteller Nestlé haben eine Partnerschaft vereinbart, um klimaschädliche Treibhausgasemissionen auf den Milchfarmen zu verringern. Wie Fonterra am vergangenen Mittwoch mitteilte, soll dabei erstmals im Land (Neuseeland) auch ein wirtschaftlich tragfähiger Milchviehbetrieb mit Netto-Null-Emissionen entwickelt werden.
Im Laufe des fünfjährigen Projekts wird mit dem Co-Partner Dairy Trust Taranaki und weiteren Beteiligten ein Demonstrationsbetrieb aufgebaut, bei dem sämtliche betrieblichen Abläufe auf Einsparung von Klimagasen überprüft werden. Ziel ist dabei, die Emissionen bis Mitte 2027 um 30 % zu senken und in den nächsten zehn Jahren eine klimaneutrale Bewirtschaftung zu erreichen.
Wirtschaftlich tragfähig und praktisch anwendbar
Im Rahmen von Tagen der offenen Tür sollen andere Landwirte über Erfahrungen und Massnahmen informiert werden, die sie für ihren Betrieb nutzen können. Wichtig ist dabei, dass diese wirtschaftlich tragfähig und praktisch anwendbar sein müssen. Ein ähnliches Projekt wurde bereits von Nestlé und der Molkerei Hochwald auf dem Betrieb von Mario Frese im hessischen Mörshausen (D) begonnen.
Laut Fonterra-Geschäftsführer Miles Hurrell wird die Zusammenarbeit mit Nestlé dabei helfen, die Klimaschutzziele schneller zu erreichen. «Teil unserer Strategie ist es, im Bereich der Nachhaltigkeit führend zu sein, und wir streben an, bis 2050 netto emissionsfrei zu sein», so Hurrell. Die Kooperation mit Partnern wie Nestlé sei die beste Chance, innovative Lösungen für lokale und globale Herausforderungen der Branche zu finden.
Bereits 100 Pilotprojekte
Die Geschäftsführerin von Nestlé in Neuseeland, Jennifer Chappell, hob hervor, dass Milch für das Unternehmen der «wichtigste Inhaltsstoff» sei und die Vision bestehe, dass «die Zukunft der Milchwirtschaft netto-null» sein könne. Um die Treibhausgasemissionen entlang der ganzen Wertschöpfungskette von Nestlé zu verringern, sei es wichtig, mit den Milchbauern und allen anderen Beteiligten zusammenzuarbeiten.
Aus diesem Grund gibt es laut Chappell bereits mehr als 100 Pilotprojekte mit Partnern auf der ganzen Welt zur Senkung der Klimagasemissionen. Nur gemeinsam lassen sich die Ziele von Nestlé verwirklichen, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen und bereits vorher grosse Schritte in diese Richtung zu gehen.
3 Responses
Klimaneutral, ein Modewort und ein Kasperlitheater!
oder ein Narrativ
CO2 kann selbst bei einer Verdoppelung der Konzentration in der Luft (von 400 auf 800 ppm) das Klima nicht verschlechtern. Wenn es wärmer wird, vor allem bei der Aussicht, dass es in Zukunft, gemäss Sonnen-Aktivität (die ja das Klima bestimmt) kälter werden könnte, ist einer Erhöhung der CO2-Konzentration in der Luft überhaupt kein Problem.
CO2 wird von den Pflanzen benötigt. Die wachsen besser mit mehr CO2. Sie verbrauchen weniger Wasser. Kohlestoffkreislauf mit Kalkstein als weiterer Puffer.