Für die produzierende Wirtschaft in der Schweiz ist Gas ein zentraler Energieträger. – Pixabay
«Alle müssen am gleichen Strick ziehen» heisst es im Titel der Medienmitteilung von scienceindustries.
Weiter heisst es, dass economiesuisse, Swissmem und scienceindustries die Bestrebungen des Bundes und der Gasbranche zur Sicherung der Gasversorgung unterstützen.
Eine Gasmangellage würde grosse wirtschaftliche und gesellschaftliche Schäden verursachen, so scienceindustries. Damit die Schweiz auf den kommenden Winter vorbereitet sei, hiesse nun: Dranbleiben und zwei Gänge höher schalten! Alle müssen im Kontingentierungsfall einen Beitrag leisten.
Verbraucher senisbilisieren
In der Mitteilung heisst es weiter: Ebenso müssen alle Verbraucher frühzeitig sensibilisiert, beraten und unterstützt werden. Die Wirtschaft bietet diesbezüglich Hand für einen gemeinsamen Effort. Für die produzierende Wirtschaft in der Schweiz ist Gas ein zentraler Energieträger und Grundstoff für Produkte, die teils lebensnotwendig sind. Sie benötigt Gas aber auch zur Erzeugung von Prozessenergie wie Dampf, Heisswasser, Hitze oder Kälte; zum Schmelzen, Glühen, Härten, Verformen, Trocknen, Einbrennen, etc. Gewisse Unternehmen können diesen Energiebedarf im Notfall dank Zweistoffanlagen auch mit Heizöl decken.
Gasmangellage existenzbedrohend
Für die Mehrheit der Firmen wäre eine schwere Gasmangellage jedoch existenzbedrohend. Es ist deshalb
zwingend notwendig, erstens alle Vorkehrungen zu treffen, um eine Gas-Rationierung zu vermeiden. Zweitens, bei einer allfälligen Bewirtschaftung soll eine volkswirtschaftlich sinnvolle und nicht die administrativ einfachste Variante gewählt werden. Und drittens sind systemrelevante Unternehmen aus der Industrie von der Kontingentierung auszuschliessen bzw. für die Versorgung zu priorisieren.
Alle, nicht nur die Wirtschaft, sondern vor allem auch die Privathaushalte, öffentliche sowie Freizeiteinrichtungen können schon heute mit Verbrauchsreduktionen ohne Komforteinbusse einen grossen Beitrag leisten. Für alle Massnahmen gilt: Es muss ein vordringliches Ziel sein, Betriebsschliessungen und allfällige Arbeitsplatzverluste zu verhindern. Eine Gas-Rationierung hätte grosse gesellschaftliche Schäden zur Folge.
Gas-Sparkampagne jetzt schon starten
Scienceindustries begrüsst es, dass der Bund eine Gas-Sparkampagne vorbereitet und diese in Kooperation mit der Wirtschaft umsetzen will. Diese müsse jetzt gestartet werden, um die ganze Bevölkerung rechtzeitig auf den Herbst hin zu sensibilisieren, damit tatsächlich ein namhafter Einsparungseffekt auch wirklich erzielt
werden kann.
Der Dialog mit den Unternehmen und die Sensibilisierung aller Verbraucher sind äusserst wichtig. Nun gilt
es jedoch wortwörtlich «Gas zu geben» und die Kampagne so schnell wie möglich auf den Boden zu bringen.
Je früher und je klarer kommuniziert wird, desto besser. economiesuisse, Swissmem und scienceindustries
erklären sich bereit, sich hierfür zu engagieren und eine aktive Rolle zu übernehmen.
Über scienceindustries
Scienceindustries, der Schweizer Wirtschaftsverband Chemie Pharma Life Sciences, setzt sich für international herausragende Rahmenbedingungen für seine rund 250 Mitgliedsunternehmen ein. In der Industrie Chemie Pharma Life Sciences sind in der Schweiz rund 74’000 Erwerbstätige beschäftigt. Als grösste Exportindustrie der Schweiz leistet sie einen bedeutenden Beitrag zum Schweizer Wohlstand. Die Schweizer
Chemie Pharma Life Sciences rangiert bezüglich ihrer Wettbewerbsfähigkeit auf dem zweiten Platz nach
den USA und gehört somit hinsichtlich Performance, Marktstellung, Innovationsfähigkeit und Technologieführerschaft zur absoluten Weltspitze.
5 Responses
Mit den Sanktionen gegen Russland unsere Wirtschaft an die Wand fahren!
Doch die Wirtschaftsvertreter schlafen…
Warum gibt es Mangel an Gas? Wer hat das verschuldet? Putin? Will er nicht mehr liefern? Oder haben nicht die westlichen Medien, Manipulatoren und Politiker diesen Missstand verursacht?
Warum steht das Volk nicht auf?
Die Elite führt alles durch, wenn sie erkennt, dass sich in den sozialen Medien kein genügend grosser Widerstand zeigt.
Wir haben es selber in der Hand, ob wir uns verarmen lassen wollen.
Herr Furrer, uebrigens: die EDU hat einen Wähleranteil von unter 1 Prozent in der CH.
Ja, und? Die EDU ist in der Fraktion mit der grössten Partei der Schweiz, der SVP.
Und – können die Menschen nicht mal – über die Parteigrenzen hinweg – logisch und verantwortungsvoll denken und politisieren? Wo ist die Eigeninitiative und der Bürgermut hingekommen? Weggeschwemmt durch die ständige Gehirnwäsche durch Abkömmlinge der linken Frankfurter Schule und der 68-er Bewegung?
Den Leuten geht es heute einfach noch zu gut. Allerdings geht es hier schon abwärts im Handwerk. So hat schon eine Kellerbau Firma für heuer überraschend 13 Absagen von Häuslebauern bekommen, die die Reißleine ziehen mussten.