Für Touristen wären die Alpen ohne die Bergbauern nicht mehr so attraktiv. – zvg
Die Bergbäuerinnen und Bergbauern in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol befinden sich in einer fundamentalen Krise. Die Anforderungen und Herausforderungen für das Leben und Arbeiten der Menschen auf den Almen nehmen zu. Dabei sind sie es aber, welche die einzigartigen Kulturlandschaften in den Bergen pflegen. Um dies deutlich zu machen und Lösungswege zu diskutieren, präsentiert das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt, ein Medium aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, am 23. Juni 2022 ab 9.45 Uhr den Alpen.Gipfel.Europa.2022 auf der Unteren Firstalm bei Schliersee (DE).
Die Zunahme des Tourismus, der Klimawandel, die Rückkehr großer Raubtiere und zahlreiche gesetzliche Verschärfungen machen das Leben und Wirtschaften im Alpenraum zur Zerreißprobe. Dabei tragen doch die Bergbauern entscheidend dazu bei, dass der Alpenraum seine Attraktivität behält. Das Einstellen der Bewirtschaftung würde zu einem Verlust der schönen Landschaft führen, die Jahr für Jahr 50 Millionen Besucher anzieht. Für Touristen wären die Alpen ohne die Bergbauern nicht mehr so attraktiv: Die Wege wären nicht mehr begehbar, die Weiden und Wiesen würden verbuschen, der Wald weiter wachsen und die Artenvielfalt ginge verloren.
Bündner Bauernverband ist vertreten
Beim Alpen.Gipfel.Europa werden zahlreiche Spitzenpolitiker aus Europa erwartet, um mit dem Berufsstand über die Perspektiven und drängenden Herausforderungen der Berglandwirtschaft zu diskutieren. Politiker, Verbände, Naturschützer, Touristiker und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz treten in einen Dialog und zeigen Lösungsansätze für die Zukunft der Berglandwirtschaft auf. Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber ist ebenso dabei, wie der Südtiroler Europaabgeordnete Herbert Dorfmann und Österreichs neuer Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Den bäuerlichen Berufsstand repräsentieren Vertreter der Bauernverbände der Allianz für die Berglandwirtschaft, u.a. Walter Heidl (Bayerischer Bauernverband), Joachim Rukwied (Landesbauernverband in Baden-Württemberg), Leo Tiefenthaler (Südtiroler Bauernbund), Josef Moosbrugger (Landwirtschaftskammer Österreich) und Thomas Roffler (Bündner Bauernverband).
Von zu Hause teilnehmen
Am Alpen.Gipfel.Europa kann man auch online bequem von zu Hause teilnehmen. Auf https://alpen-gipfel-europa.com/ oder auf Youtube unter https://youtu.be/hkrV9hy35aQ können Interessierte ab 9.45 Uhr im Livestream die Veranstaltung live verfolgen. Informationen zum Programm und Teilnehmer finden Sie unter www.alpen-gipfel-europa.com.
Der Alpen.Gipfel.Europa.2022 wird unterstützt von der Allianz für die Berglandwirtschaft. Darin haben sich Bauernverbände aus dem deutschsprachigen Alpenraum zusammengeschlossen: Mitglieder sind der Österreichische Bauernbund, die Landwirtschaftskammer Österreich, der Verein Almwirtschaft Österreich, der Schweizer Bauernverband, der Bayerische Bauernverband, der Landesbauernverband Baden-Württemberg, der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband, der Südtiroler Bauernbund, der Tiroler Bauernbund, der Almwirtschaftliche Verein Oberbayern und der Alpwirtschaftliche Verein im Allgäu.