Es ist die erste Lieferung von insgesamt rund 260’000 Tonnen russischem Dünger.
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Nach Hindernissen wegen der Sanktionen gegen Moskau hat am Dienstag eine erste Ladung mit russischen Düngemitteln die Niederlande Richtung Malawi verlassen. An Bord des vom Welternährungsprogramm gecharterten Schiffes seien 20’000 Tonnen Dünger, sagte ein niederländischer Zollbeamter der Nachrichtenagentur AFP.
Die Lieferung soll an der Ostküste Afrikas in Mosambik entladen und von dort nach Malawi transportiert werden.
Sanktionierte Person
Landwirtschaftliche Produkte und Düngemittel sind von den westlichen Sanktionen gegen Russland nicht betroffen. Nach Angaben des niederländischen Aussenministeriums war die Lieferung jedoch blockiert worden, da ein auf der Sanktionsliste stehende Person an dem Düngemittelunternehmen beteiligt sein soll.
Die Vereinten Nationen sicherten daraufhin zu, dass die Lieferung wie vorgesehen nach Malawi geliefert werde. Zudem würden das russische Unternehmen und der sanktionierte Mensch nicht von der Lieferung profitieren. Daraufhin gaben die Behörden grünes Licht.
260›000 Tonnen lagern in europäischen Häfen
Es ist die erste Lieferung von insgesamt rund 260’000 Tonnen russischem Dünger, die in europäischen Häfen lagern. Es handelt sich nach Angaben des Welternährungsprogramms um eine Spende des russischen Konzerns Uralchem-Uralkali.
Die Dünger sollen laut Uno dazu beitragen, «katastrophale Ernteausfälle in Afrika» zu verhindern. Dort läuft derzeit die Aussaat-Saison. In den kommenden Monaten seien Lieferungen in eine Reihe weiterer Länder in Afrika geplant, erklärte die Uno. Am Freitag hiess es, eine zweite Lieferung sei für Westafrika bestimmt.