Einfamilienhäuser sollen grössere Photovoltaikanlagen bauen und möglichst die gesamte Dachfläche für die Stromerzeugung nutzen. – Alex Csiki
Erstmals seit 2018 erhöht der Bundesrat den Leistungsbeitrag für den Bau von grösseren Photovoltaikanlagen. Der Betrag wird um 40 Franken auf 380 Franken pro Kilowatt (kW) erhöht. Der Bundesrat hat die entsprechende Energieförderungsverordnung angepasst.
Einfamilienhäuser sollen grössere Photovoltaikanlagen bauen und möglichst die gesamte Dachfläche für die Stromerzeugung nutzen.
Mit der Änderung der Energieförderungsverordnung (EnFV) wird bei der Einmalvergütung für Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) der Leistungsbeitrag bis 30 Kilowatt (kW) per 1. April 2021 erhöht. Die Einmalvergütung setzt sich aus einem Grund- und einem Leistungsbeitrag zusammen.
Leistungsbeitrag erhöht
Der Leistungsbeitrag bis 30 kW wird um 40 Franken auf 380 Franken pro kW angehoben. Der Leistungsbeitrag wird damit erstmals seit Bestehen der Einmalvergütungen erhöht. Das setze einen Anreiz, insbesondere auf Einfamilienhäusern grössere Anlagen zu bauen, die die gesamte geeignete Dachfläche für die Stromerzeugung nutzten, schreibt der Bundesrat in einer Mitteilung.
Weiter wird der Grundbeitrag der Einmalvergütung für PV-Anlagen gesenkt. Der Grundbeitrag sinkt bei den angebauten und freistehenden Anlagen von aktuell 1’000 Franken auf 700 Franken. Ab einer Leistung von 30 kW sinkt ausserdem der Leistungsbeitrag um 10 Franken auf 290 Franken pro kW. Die Absenkung des Leistungsbeitrags ab 30 kW stellt sicher, dass die Einmalvergütungen weiterhin maximal 30% der massgeblichen Investitionskosten von Referenzanlagen decken, wie dies das Energiegesetz vorschreibt.
200 Millionen Franken für 2021
Mit dem neuen Energiegesetz, das seit dem 1. Januar 2018 in Kraft ist, gibt es die Einmalvergütung auch für grössere Photovoltaikanlagen mit einer Leistung zwischen 100 kW und 50 Megawatt (MW).
Das Fördervolumen 2020 für grössere Photovolktaikanlagen beträgt rund 257 Millionen Franken. 2400 Anlagen mit einer Leistung von 713 MW bekommen eine Unterstützung. 2021 sieht der Bund rund 200 Millionen Franken für die Förderung grosser Anlagen vor.
Der Entscheid ist Teil von mehreren punktuellen Verordnungsänderungen im Energiebereich, die der Bundesrat verabschiedete.