Die Landi-Läden waren 2020 gefragt. – Reto Blunier Die Landi eröffnete ihren E-Laden im Oktober 2017. Im vergangenen Jahr schossen die Umsätze in die Höhe. – Landi
Landi ist im vergangenen Jahr erneut gewachsen. Das Unternehmen steigerte den Umsatz 2020 um deutliche 5,5 Prozent auf 1,47 Milliarden Franken. Dabei hat der Onlineverkauf im Coronajahr wesentlich dazu beigetragen.
Im vergangenen Jahr konnten einige Detailhändler aufgrund der Corona-Massnahmen kräftig zulegen. Gemäss dem Bundesamt für Statistik profitierte vor allem der Handel mit Nahrungsmitteln und Getränken (+8,5 Prozent), aber auch die Branchen «Versand und Internethandel» (+14,1%), «Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik» (+13,8%) und «sonstige Haushaltsgeräte, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf» (+2,2%) wurden im Corona-Jahr 2020 viel stärker nachgefragt.
Wachstum beschleunigt sich wieder
Von dieser Marktsituation konnte auch die Fenaco-Tochter Landi profitieren. Das Wachstum beschleunigte sich wieder mit +5,5 Prozent wieder. Der Umsatz erhöhte sich um 77 Millionen auf 1,472 Mrd. Franken. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 270 Läden betrieben, gleich viele wie im Vorjahr. 2019 legte das Unternehmen «lediglich» um 1,1 Prozent zu. 2017 und 2018 wies Landi-Gruppe ein Umsatzwachstum um 3 Prozent aus.
Gemäss Mitteilung haben über alle Verkaufskanäle hinweg insbesondere Gartenartikel, Fahrräder und Pools eine starke Nachfrage verzeichnet. Auch Schweizer Produkte seien sehr gefragt gewesen. So wurden den Angaben zufolge mehr regionale Produkte der Dachmarke «Natürlich vom Hof» sowie mehr Schweizer Wein und Schweizer Holz gekauft.

Landi
E-Shop nimmt Fahrt auf
Erst im Oktober 2017 ist die Fenaco-Tochter in den E-Commerce eingestiegen. Der Landi Online-Shop umfasst aber insgesamt 8000 Artikel. Ziele des neuen Absatzkanals: eine neue und zahlungskräftige Zielgruppe erschliessen – die urbane Bevölkerung.
Die Pandemie hat dem Standbein im vergangenen Jahr Schub verliehen. Einen «gewaltigen Schritt vorwärts» habe im letzten Jahr der Bereich E-Commerce gemacht, heisst es in der Mitteilung. Landi schreibt dies der speziellen Marktsituation aufgrund der Corona-Pandemie zu. Nach einem starken Anstieg der Online-Bestellungen während des Lockdowns im Frühjahr wurde auch in den Folgemonaten rund 60 Prozent mehr bestellt als im Vorjahr.
Mit Blick auf 2021 erwähnt die Landi verschiedene Herausforderungen, die zu bewältigen seien. So etwa die Warenbeschaffung auf dem internationalen Markt, aber auch deren Transport. Zudem sei eine Verknappung von gewissen Rohstoffen spürbar.