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Die Branchenorganisation Milch (BOM) hat mehrere Entscheide gefällt: So wird die Milcheiweiss-Stützung fortgesetzt. Und es wurde ein neuer Vizepräsident gewählt.
Seit dem 1. Januar 2021 unterstützt die BOM den Export von hoch verarbeiteten Milcheiweiss-Konzentraten, dem sogenannten MPC. Mit den Beiträgen wird der Export von Eiweiss gefördert werden, damit für den Inlandmarkt wieder mehr Butter zur Verfügung steht und weniger Butter importiert wird.
Der BOM-Vorstand hat an seiner Sitzung vom 25. Mai entschieden, diese Unterstützung für mindestens ein Jahr weiterzuführen. Finanziert wird die Stützung mit Geldern aus dem Fonds Rohstoffverbilligung.
Gleichzeitig hat der Vorstand auch entschieden, eine Regelung für die Berechnung der massgebenden Preisdifferenz anzupassen. Begründet wird dieser Schritt mit den Preisentwicklungen. «Die neuen Werte sind so näher an der Realität, da der bisherige Bezug zum Kieler Rohstoffwert zu stark von spekulativen Einflüssen und grosser Volatilität geprägt ist», schreibt die BOM. Der Rohstoffwert erreichte in den vergangenen Monaten immer neue Rekordwerte.
Weiter hat der Vorstand eine Ersatzwahl vorgenommen. Manuel Hauser von Verarbeiter Emmi wurde als Nachfolger von Markus Willimann als einer der beiden Vizepräsidenten gewählt. Er übernimmt per sofort die Leitung der Interessengruppe Verarbeiter und Handel. Zusammen mit Präsident Peter Hegglin und dem anderen Vizepräsidenten Ruedi Bigler ist Hauser im obersten Leitungsgremium der BOM.
Der Vorstand der BOM schlägt eine Verlängerung der ersten Phase des Grünen Teppichs vor. Dies hat vor allem technische Gründe: So können die Produzenten, die den Branchenstandard bis heute noch nicht erfüllen, können noch bis und mit Kalenderjahr 2023 ihre Betriebe umstellen, damit sie per 1. 1. 2024 RAUS (regelmässiger Auslauf ins Freie) oder BTS (besonders tierfreundliches Stallhaltungssystem) erreichen.
«Ab 2024 ist für die Marke Swissmilk Green keine Massenbilanz mehr möglich, was faktisch dazu führen wird, dass alle Milch den Standard erfüllen muss», schreibt die BOM. Das letzte Wort haben hier die Delegierten.