Der UFOP zufolge verlor Palmöl in erster Linie aufgrund einer gedämpften globalen Importnachfrage nach wieder steigenden Covid-19- Fallzahlen an Boden. – zvg
Schwächere Palmölpreise haben den von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) berechneten Preisindex für Pflanzenöle im Dezember nach unten gedrückt.
Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) am Mittwoch mitteilte, büsste der Index im Vormonatsvergleich 3,3 % auf 178,5 Punkte ein, nachdem bei den Pflanzenölen im November 2021 mit
184,6 Punkten ein Allzeithoch markiert worden war.
Der UFOP zufolge verlor Palmöl in erster Linie aufgrund einer gedämpften globalen Importnachfrage nach wieder steigenden Covid-19- Fallzahlen an Boden. Während die Pandemie Richtung Jahresende auch bei Sonnenblumenöl für Preisdruck gesorgt habe, hätten Soja- und Rapsöl ihr Preisniveau von November zuletzt annähernd halten können.
Gestützt wurden die Forderungen bei Sojawie Rapsöl laut UFOP von einer lebhaften Importnachfrage, insbesondere aus Indien, sowie einem anhaltend knappen globalen Angebot an Ölsaaten. Auch der FAO-Getreidepreisindex ist im Dezember nicht weiter gestiegen. Bei diesem Teilindex ging es quer über alle Getreidearten gegenüber dem Vormonat allerdings nur marginal bergab, nämlich um 0,6 %auf 140 Punkte.
Tiefere Weizenpreise, mehr Geld fürs Mais
Während die Exportpreise für Weizen infolge eines verbesserten globalen Angebots bei schwindender Nachfrage gesunken seien, hätten umgekehrt die Maispreise angezogen, gestützt von der anhaltenden
Sorge um Ertragseinbussen durch Trockenheit in Brasilien, hiess es zur Erläuterung. Für das Gesamtjahr 2021 hat die FAO einen Getreidepreisindex von durchschnittlich 131,2 Punkten ermittelt, was im Vorjahresvergleich einem Anstieg um 27,2 % entspricht.
So hoch hatte der von der der FAO für Getreide ausgewiesene Teilindex zuletzt am Höhepunkt der Preishausse 2012 gelegen. Beim Pflanzenöl hat der Index 2021 sogar ein neues Allzeithochmarkiert. Im Jahresschnitt errechnet sich ein Wert von 164,8 Indexpunkten; das waren 65,4 Punkte mehr als im Durchschnitt des Jahres 2020. Ermittelt werden die verschiedenen FAO-Indizes auf Basis offizieller Notierungen und Handelspreise der einzelnen Pflanzenöle und Getreidearten, gewichtet nach ihrem
durchschnittlichenAnteil am Welthandel.