Milchpulver-Notierungen zeigten gegen oben. – zvg
An der internationalen Handelsplattform GlobalDairyTrade (GDT) konnten die Notierungen am Dienstag – bei der letzten Auktion in diesem Jahr – in Summe noch einmal leicht zulegen.
Auch diesmal wurden alle gehandelten Molkereiprodukte höher bewertet. Der Gesamtindex, in dem eine Bandbreite von verschiedenen Milchprodukten und Kontrakt-Zeiträumen zusammengefasst ist, stieg um 1,3%, das war der dritte Anstieg in Folge. Der GDT-Index gilt als wichtiger Indikator für die Entwicklung am internationalen Milchmarkt.
Butterpreise legten zu
Konkret erhöhte sich beim jüngsten Event der Index für wasserfreies Milchfett (Butteröl) im Durchschnitt aller Kontrakte um 1,9% auf 4’360 USD/t (3’850 Fr.). Butter wurde mit 4’221 USD/t (3’728 Fr.) sogar um 6% höher bewertet. Die Notierung für Cheddar-Käse erhöhte sich im Mittel um 4,2% auf 3’893 USD/t (3’428 Fr.). Der Index für Laktose legte um 1,5% auf 1’024 USD/t (905 Fr.) zu.
Notierung für Milchpulver weiter gefestigt
Die Kurse für Milchpulver tendierten bei der Auktion weiter nach oben. Der Index für Magermilchpulver erhöhte sich im Mittel um 1,2% auf 2’930 USD/t (2’588 Fr.) . Die Notierung für Vollmilchpulver – das Leitprodukt dieser Auktion – stieg um 0,5% auf einen mittleren Wert von 3’210 USD/t (2’835 Fr.).
In Summe wurden beim jüngsten GDT-Event Molkereiprodukte im Umfang von 31’701 t verkauft, damit lag die Menge erneut unter dem Niveau der vorhergehenden Auktion (32’062 t). Die Zahl der teilnehmenden Bieter sank leicht auf 169.
Globale Nachfrage dürfte 2021 zunehmen
Die Marktbeobachter werten es als gutes Zeichen, dass beim Event die Notierungen für alle gehandelten Milchprodukte ein Plus verzeichneten und der GDT-Index bei der letzten Auktion in diesem Jahr noch einmal zulegen konnte. Westpac-Analyst Nathan Penny erwartet für das Jahr 2021 eine steigende globale Nachfrage nach Milchprodukten und knüpft seine Prognose an die erwarteten Corona-Impfungen.
Je früher und stärker die «Post-COVID»-Phase einsetze, umso eher werde – mit der Öffnung von Tourismus und Gastronomie – der Konsum angekurbelt, so Penny. Dies gelte insbesondere für Milchfettprodukte. Einen wichtigen Einfluss auf den globalen Handel mit Milchprodukten werde weiterhin Asien – und hier vor allem China als weltweit grösster Importeur – haben, so der Experte. Als Unsicherheitsfaktor sehe er die weitere Entwicklung der globalen Handelspolitik, hier bleibe abzuwarten, wie sich die neue US-Führung verhalten wird.