Swisscom hat Strafanzeige eingereicht. (Symbolbild) – Csaba Nagy
Auf eine 5G-Mobilfunkantenne im bernischen Uttigen ist im Februar mutmasslich ein Brandanschlag verübt worden. Am Tatort fand die Polizei ein paar hingekritzelte Zeilen, dass die Mobilfunkanbieter Swisscom, Sunrise UPC und Salt mehrere Millionen für Kinder spenden sollen.
Ansonsten drohten weitere Brandstiftungen. Die an der Infrastruktur beim Sendemast hinterlassene Kritzelei bleibt insgesamt unkonkret, kann aber auch als erpresserisch gedeutet werden: Die Berner Kantonspolizei bestätigte auf Anfrage eine entsprechende Meldung der «Berner Zeitung» vom Donnerstag.
Schaden von 30’000 Franken
Die Polizei geht bei dem Vorfall in der Nacht auf den 22. Februar von Brandstiftung aus. Beim Notruf ging gegen 01.30 Uhr die Meldung zum Brand an der Antennenanlage ein. Als die sofort ausgerückte Feuerwehr vor Ort eintraf, war das Feuer bereits von selbst wieder erloschen. Weitere Ermittlungen sind laut Kantonspolizei noch im Gang.
Die 5G-Anlage in Uttigen gehört der Swisscom. Das Unternehmen beziffert den entstandenen Schaden auf etwas mehr als 30’000 Franken, wie es auf Anfrage bekanntgab. Swisscom hat Strafanzeige eingereicht. Auf Erpressungen gehe der Mobilfunkanbieter generell nicht ein, heisst es bei Salt auf Anfrage. Vielmehr reiche das Unternehmen Strafanzeige ein, wenn eigene Anlagen Ziel von Vandalenakten geworden seien.
Mobilfunkanbieter empört
Auch bei Sunrise UPC klingt es ähnlich. Das Unternehmen verurteile solche Vandalen- und insbesondere Sabotage-Akte aufs Schärfste, mit welchen die Sicherheit und Gesundheit von Mitarbeitenden und Drittpersonen gefährdet würden, schreibt Sunrise UPC auf Anfrage.
Das Unternehmen zeigt nach eigenen Angaben sämtliche Vandalen- und Sabotageakte an den eigenen Anlagen konsequent bei der Polizei an und will dies auch im vorliegenden Fall tun, sofern sich der Erpressungssachverhalt bestätige. Vandalismus an ihren Anlagen ist ein Problem, das die meisten Mobilfunkanbieter kennen.