Es wurden keine Angriffe auf Nutztiere verzeichnet. – Doris Bigler
Zum zweiten Mal in der Folge hat der Kanton Freiburg keine Viehrisse von Grossraubtieren auf den Alpen registriert. Im zu Ende gegangen Alpsommer wurden die Herden unter anderem durch Zäune und Herdenschutzhunde geschützt.
Insgesamt 13 Hunde wurden auf fünf von 69 Alpbetrieben eingesetzt, wie das kantonale Amt für Wald und Natur am Mittwoch mitteilte. Es sei kein einziger Angriff durch Grossraubtiere verzeichnet worden.
Zwei Zwischenfälle mit Spaziergänger
«Der Einsatz der Herdenschutzhunde stellt eine zusätzliche Arbeitsbelastung für die Hirten dar, reduziert aber die Verluste durch Grossraubtiere», schreibt das Amt weiter. In zwei Fällen trafen Spaziergänger in Begleitung ihres Hundes, als sie sich einer Schafherde näherten, auf heftige Reaktionen der Schutzhunde.
Der Luchs ist seit vielen Jahren im gesamten Voralpengebiet des Kantons präsent. Wie bisher wird diesen Winter zusätzlich zum nationalen Monitoring ein kantonales Monitoring durchgeführt. Dies soll helfen, die Verteilung der Tiere und die Dichte ihrer Population in den Freiburger Voralpen besser zu verstehen.
Wölfe machen sich rar
Die Kolonisierung durch den Goldschakal ist im Gange, wobei zwei Beobachtungen im Juni bestätigt wurden. Es wird erwartet, dass neue Tiere auftauchen werden.

zvg
Von den Wölfen gab es im Jahr 2020 nur wenige Anzeichen ihrer Anwesenheit, die sich auf ein Foto vom Februar im Jaun-Tal und auf Spurenbeobachtungen in der Region des Schwarzsees einige Tage später beschränken. Der Kanton rechnet aber damit, dass Wölfe wieder über die Kantonsgrenze zurückkehren werden.

Gunnar Ries