Das Dorf Brienz/Brinzauls zählt etwas weniger als 100 Einwohner.
Orlando Mugwyler
Die Einwohnerinnen und Einwohner des vom Felssturz bedrohten und evakuierten Bündner Bergdorfes Brienz haben am Donnerstag ihre Häuser doch nicht betreten dürfen. Der Grund war Nebel, der eine genaue Messung verhinderte. Brienz bleibt nun mehrere Tage gesperrt.
Auch am Freitag und am Wochenende bleibt Brienz für deren Einwohner unzugänglich, wie die Gemeinde am Donnerstagabend mitteilte – aus Sicherheitsgründen. Das betreffe auch die tageweise Bewirtschaftung der unteren Wiesen.
Ein wichtiges Messinstrument ist ein sogenannter Lasertachymeter. Dieser misst mit einem Laserstrahl die Geschwindigkeit des Gesteins im absturzgefährdeten Hang oberhalb des Dorfes.
Weil am Donnerstagmorgen dieser Hang nebelverhangen war, konnte der Lasertachymeter keine genaue Messung vornehmen, wie Christian Gartmann, Kommunikationsverantwortlicher der Gemeinde Albula am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Somit sei das Risiko zu gross, die Brienzerinnen und Brienzer am Donnerstag ins Bergdorf zu lassen.
Vorgesehen war, dass sich je 30 Einwohner in drei Zeitfenstern während zwei Stunden im Dorf aufhalten dürfen. Sie müssen sich davor aber via Hotline anmelden.