Die Idee eines Regionalen Naturparks Rätikon wurde von der Regionalentwicklung Prättigau/Davos mit der Zielsetzung aufgegriffen, das Potenzial und die Chancen im natur- und kulturnahen Tourismus im Rätikon besser zu nutzen und eine tragfähige Plattform für Entwicklung und Betrieb von Angeboten und Dienstleistungen zu schaffen. – zvg
Das Projekt des internationalen Naturparks Rätikon und somit des grössten Parks in den Alpen ist in Graubünden gescheitert. Alle zehn daran beteiligten Prättigauer Gemeinden verwarfen das Vorhaben.
In den Prättigauer Gemeinden war an Gemeindeversammlungen oder an Urnengängen entschieden worden, ob der Naturpark Rätikon errichtet werden soll oder nicht. Das Resultat fiel ernüchternd aus.
Keine einzige Prättigauer Gemeinde dafür
Keine einzige Prättigauer Gemeinde stimmte dem Projekt zu. Den höchsten Nein-Anteil gab es in Luzein mit 81 Prozent. Den höchsten Ja-Anteil registrierte die Gemeinde Klosters mit 49 Prozent.
Am Sonntag wurden die Resultate von fünf Gemeinden in Urnenabstimmungen ermittelt worden. Am Donnerstag- und Freitagabend letzter Woche hatten fünf Gemeinden an Versammlungen entschieden.
Für die Promotoren im Tal war das Projekt eine Chance, die Region nachhaltig und sanft weiterzuentwickeln. Die Kritiker befürchteten allerdings, dass der Naturpark zu Einschränkungen für die Bevölkerung führen würde.
Bei den jetzigen Abstimmungen ist es darum gegangen, ob die dreijährige Aufbauphase gestartet werden soll. Für den definitiven Betrieb von 2025 bis 2034 wäre erneut die Zustimmung der Gemeinden nötig gewesen.
Liechtenstein und Vorarlberg dabei
In das internationale Projekt eingebunden waren neben zehn Prättigauer Gemeinden auf Bündner Seite alle elf Gemeinden des Fürstentums Liechtenstein sowie neun Gemeinden im österreichischen Bundesland Vorarlberg.
Mit einer Fläche von über 1000 Quadratkilometern wäre der Internationale Naturpark Rätikon einer der grössten Naturpärke im Alpenraum gewesen. 30 Gemeinden im In- und Ausland mit 77’000 Einwohnerinnen und Einwohnern hätten sich daran beteiligen sollen.
Folgende Gemeinden wären Teil des Naturparks geworden:
Conters, Fideris, Furna, Grüsch, Jenaz, Klosters-Serneus, Küblis, Luzein, Schiers und Seewis.

zvg
One Response
Gut so