Dank sorgfältiger Planung kann Holz effizient und schonend geerntet werden.
Kanton Luzern
Mit dem Projekt «Offensive Holz» hat der Kanton Luzern untersucht, wie der Rohstoff Holz nachhaltig und optimal genutzt werden kann. Nun liegt ein Massnahmenplan für die nächsten Jahre vor.
Damit der Wald die vielseitigen Ansprüche erfüllen kann, muss er gepflegt werden. Eine gut funktionierende Wald- und Holzwirtschaft ist daher essentiell.
Dich die Pflege des Waldes finanziert sich weitgehend aus dem Holzverkauf, schreibt der Kanton Luzern in einer Mitteilung. Mittlerweile hat sich der Holzpreis ein wenig erholt. Doch die Situation auf dem Rohstoffmarkt bleibe fragil. Auch der Klimawandel hinterlässt seine Spuren: Stürme und Trockenheit führen zu mehr Waldschäden und gewisse Baumarten werden durch andere verdrängt. Zudem ist die Nachfrage nach Energieholz stark gestiegen, was wiederum Auswirkungen hat auf die Nutzung von Bau- und Industrieholz.
«Im Idealfall wird jedoch Holz erst nach (mehrfachem) Einsatz in Holzprodukten und Holzbauten als Energiequelle verwendet (Kaskadennutzung)», schreibt der Kanton.

Kanton Luzern
Wald und Holz leisten wichtigen Beitrag
Das Projekt «Offensive Holz» untersucht, wie Holz, das durch eine nachhaltige Bewirtschaftung im Luzerner Wald wächst, optimal genutzt werden kann, heisst es in der Mitteilung weiter. Wald und Holz leisten als nachhaltige, lokale Ressource einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klima- und Energieziele. Bei geschickter Planung und Verarbeitung könne das Holz gar mehrmals als Baustoff verwendet werden. «Nur was nicht mehr anders verwertet werden kann, wird energetisch genutzt», so der Kanton.
Abgestimmt auf die Massnahmen im Planungsbericht Klima und Energie zeigt «Offensive Holz» Möglichkeiten, wo der Kanton Luzern handeln kann. Im Zentrum stehen die Themen Holznutzungspotenzial, Strukturen und Prozesse der Wald- und Holzwirtschaft, neue Verwertungsmöglichkeiten von Holz und seinen Bestandteilen in chemischer Form sowie Holzenergie und Wärmekraftkopplung. Dabei werden nationale Projekte und Förderinstrumenten berücksichtigt. Die Resultate sind im Massnahmenplan «Offensive Holz» festgehalten.
14 Schwerpunktmassnahmen
Der Kanton Luzern und die Branche arbeiten im Bereich Holzförderung seit Jahren eng zusammen. Innerhalb des Projekts «Offensive Holz» wurde in Workshops erfasst, an welchen Stellen Holz zum Einsatz kommt und wo Handlungsbedarf besteht. Acht Handlungsfelder wurden dabei bestimmt und 14 Schwerpunktmassnahmen definiert, die nun konkret weiterverfolgt werden.
Die Umsetzung des Massnahmenplans ist für die nächsten fünf Jahre vorgesehen und obliegt dem Kanton Luzern in enger Zusammenarbeit mit der Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz und weiteren Akteuren aus der Luzerner Wald- und Holzwirtschaft.
-> Hier gibts mehr zum Massnahmenplan
Massnahmenplan «Offensive Holz»
Insgesamt sind im Projekt «Offensive Holz» 14 Schwerpunktmassnahmen definiert. Ein Augenmerk wird dabei auf das Nutzungspotenzial des Luzerner Waldes geworfen. Dieses ist aktuell nicht im Detail bekannt, es soll deshalb konkretisiert und der künftigen Nachfrage gegenübergestellt werden. Bei der Ausarbeitung des Nutzungspotenzials werden unter anderem die Produktionsbedingungen, die Baumartenzusammensetzung sowie die zu erwartenden Erntekosten berücksichtigt. So können Investitionen besser auf die vorhandenen Ressourcen abgestimmt werden.
Um Holz als Baustoff oder Energieträger verwenden zu können, müssen Bäume gefällt werden. Dadurch wird auch die Stabilität und Widerstandskraft der Wälder erhöht, der Schutz vor Naturgefahren gestärkt, Lebensräume für Tiere und Pflanzen bleiben erhalten und der Zuwachs von Holz für künftige Generationen sichergestellt. Um diese Zusammenhänge der Bevölkerung zu vermitteln, sind im Rahmen der «Offensive Holz» diverse Kommunikations- und Informationsmassnahmen vorgesehen.