Die Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) «Hoftötung oder Tötung auf dem Schlachthof: Unterschiede bei Stress anzeigenden Parametern» zeigt, dass Tiere, die auf dem Hof getötet wurden, viel niedrigere Cortisolwerte (Stresshormone) im Stichblut und ein ruhigeres Verhalten vor der Betäubung aufweisen als in einem Schlachthof getötete Tiere.
Eine bereits früher publizierte FiBL-Studie zur Weidetötung kam zu einem analogen Fazit: Tiere, die durch Weidetötung getötet wurden, hatten zehnmal niedrigere Cortisolwerte als solche, die im Schlachthof getötet wurden.
Das FiBL forscht weiter an diesem Thema, so laufen derzeit noch zwei neue Studien, deren Resultate erst in ein paar Jahren verfügbar sein werden. In der einen Studie liegt der Fokus auf dem Einfluss der Hoftötung auf die Fleischqualität, die Stressparameter und das Verhalten bei Rindern. Die andere Untersuchung im Rahmen eines Beratungsprojekts widmet sich der Erarbeitung einer Best Practice bei der Hoftötung von Schweinen und kleinen Wiederkäuern.
Allerdings ist es bestimmt nicht ganz einfach zu organisieren, da die Tiere ja noch zur Lebendtierschau vom Tierarzt untersucht werden müssen und nach der Tötung innert 20 Minuten im Schlachthof sein müssen.
Hier wäre es schön, wenn die Bürokraten mal etwas für die Bauern tun und den Vorgang vereinfachen würden.
Wir haben die Hoftötung schon machen lassen. Die anderen Kühe waren die Ruhe selbst und sind unmittelbar nachdem die tote Kuh aufgeladene war, wieder zum Sonnen in den Laufhof gestanden. Die tote Kuh blutet auf dem Anhänger aus und die anderen Kühe müssen nichts davon sehen.
So war es zumindest bei uns.