Insgesamt fielen rund 450 000 Stück Geflügel dem Seuchenausbruch zum Opfer, wobei zusätzlich zum hochpathogenen Erreger H7N7 auch die niedrigpathogenen Varianten H5N2 und H7N6 auftraten. (Symbolbild) – Kanton Thurgau
Australien hat von der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) seinen Status als «frei von hochpathogener aviärer Influenza (HPAI)» zurückerlangt.
Wie Landwirtschaftsminister David Littleproud mitteilte, wurde das Virus nach Ausbrüchen im Bundesstaat Victoria erfolgreich ausgemerzt, und die laufende Überwachung zeige seit mehreren Monaten kein Vorkommen mehr.
«Wir verfügen über ein starkes und wirksames Biosicherheitssystem», betonte der Minister und lobte ausdrücklich die Arbeit der Behörden vor Ort, die das Problem trotz der Schwierigkeiten aufgrund der Corona-Pandemie gelöst hätten.
Im Juli ausgebrochen
Ende Juli 2020 war der hochpathogene Virusstamm H7N7 erstmals in einer Freilandhaltung mit 43’500 Hennen in Victoria festgestellt worden.
Danach waren sechs weitere Geflügelfarmen von Ausbrüchen betroffen. Darunter waren auch zwei Betriebe des an der australischen Börse gelisteten Unternehmens Farm Pride Foods, bei dem allein rund 380’000 Tiere gekeult werden mussten.
Fast halbe Million Tiere getötet
Insgesamt fielen rund 450 000 Stück Geflügel dem Seuchenausbruch zum Opfer, wobei zusätzlich zum hochpathogenen Erreger H7N7 auch die niedrigpathogenen Varianten H5N2 und H7N6 auftraten. Experten gehen davon aus, dass der Eintrag der aviären Influenza über Wildvögel erfolgte.
Die Wiedererlangung der Freiheit von der hochansteckenden Geflügelpest sei «ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung der Exportmärkte und damit zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der australischen Erzeuger», erklärte Littleproud.
Bewusstsein verstärken
Zahlreiche Länder hatten nach dem Ausbruch die Einfuhr von australischen Geflügelprodukten gesperrt. Der Minister kündigte an, dass die Regierung weiterhin mit anderen Ländern und den Bundesstaaten sowie mit der Industrie zusammenarbeiten werde, um das Bewusstsein für die Gefahr der aviären Influenza zu schärfen.
Zudem würden Programme unterstützt, um die Verbreitung dieser Viren durch Wildvögel besser zu verstehen und zu bekämpfen.