Davon ausgehend, dass Milchkühe künftig noch weiter wachsen, sollte Liegeboxen schon jetzt genügend gross geplant werden. – Susanne Meier
Eine Agroscope-Studie hat gezeigt, dass zu kleine Liegeboxen das Abliegen, Aufstehen und Liegeverhalten von grossen Kühen beeinträchtigen und zu Schäden an den Sprunggelenken führen können.
19.11.2020 – (lid.ch) – Kategorien: Rindvieh Tiergesundheit Forschung
Aktuell enthält die Tierschutzverordnung Mindestabmessungen für Kühe bis zu einer Widerristhöhe von 150 cm. Immer häufiger enthalten Milchviehherden heute aber Kühe, die grösser sind, schreibt Agroscope in einer Mitteilung.
Diese Kühe werden meist in Laufställen mit Liegeboxen gehalten, die für Tiere mit einer Widerristhöhe von 145 cm plus/minus 5 cm gebaut wurden. Die Liegeboxengrösse ist wesentlich, denn sie hat einen grossen Einfluss auf die Leistung und das Wohlergehen der Kühe.
Wenn die Abmessungen der Liegeboxen im Verhältnis zur Grösse der Tiere zu klein sind, sei beim Aufstehen ein stockender oder seitlicher Kopfschwung zu beobachten, schreibt Agroscope. Liegt eine Kuh mit der Hinterhand auf dem Rand der Liegeboxe, ist dies ebenfalls ein Zeichen von zu engen Platzverhältnissen.
Ist die Box zu klein, häufen sich Probleme mit den Sprunggelenken und zwar auch bei Tiefeinstreuboxen. Bei Neubauten von Ställen für Milchkühe sollten die Abmessungen der Liegeboxen gemäss Agroscope grosszügig geplant werden sollten, da die Kühe wegen der Zucht auf hohe Milchleistung künftig noch grösser werden dürften.
3 Responses
Wir müssen mit aller Kraft das Weh der Tiere lindern !
Ich wiederspreche Dir gar nicht gerne, im Grunde stimmt was du sagst und doch nicht ganz.
Wir müssen dafür sorgen dass das Weh wie du es nennst gar nicht erst entsteht, das ist die einzig richtige Haltung.
Spitzfijndig auf einer Seite, ander Seits sehr richtig, denn es gibt zu viele die das nicht kapieren.
Das ist wieder eine unnötige Studie mehr, weil das Resultat schon vor Studienbeginn jedem Praktiker klar ist. Aber unsere studierten Verwaltungsleute müssen beschäftigt werden. Solche Studien passen gut zum Artikel: „Die Bürokratie gedeiht prächtig“, erschienen im Beobachter Nr. 24 vom 20. November 2020. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass die berechtigten Wünsche punkto Tierwohl bei Bauvorhaben abgelehnt werden, weil der Platzbedarf zu teuer wird. Jeder will weniger Bürokratie!