„Der fortgesetzte Export von Rindern kann ein Risiko für die neuseeländische Marke darstellen. Es ist an der Zeit, diesen Bereich zu überdenken und zu prüfen, ob er zu den Werten des Landes passt“, erläuterte der Ressortchef.
Er machte deutlich, dass vor der Grenzüberschreitung die Tierschutzvorschriften „Weltklasse“ seien. Doch mehrere Skandale zeigten, dass Neuseeland nur begrenzt in der Lage sei, das Wohlbefinden der Tiere auch zu gewährleisten, wenn sie ihr Ziel erreichten. „Das ist etwas, das für mich nicht akzeptabel ist, und ich weiss, dass es für eine grosse Anzahl Neuseeländer nicht akzeptabel ist“, hob O´Connor hervor. Tierschutzfragen stünden bei Konsumenten auf der ganzen Welt immer mehr im Fokus.
„Wir müssen sicherstellen, dass wir die höchsten Tierschutzstandards haben. Unser wirtschaftliches Wohlergehen hängt davon ab“, betonte der Minister. Er habe deshalb mit einer Überprüfung der Handels- und Transportbedingungen begonnen, wobei die Optionen von der Verschärfung der bestehenden Standards bis zum bedingten oder absoluten Verbot einiger oder aller Teile dieses Handels reichten. Die Angelegenheit werde nach parteiübergreifenden Konsultationen Ende Juli dem Wirtschaftsentwicklungsausschuss des Kabinetts zur Prüfung vorgelegt, kündigte O’Connor an.
Dabei müssten die Erwartungen der Öffentlichkeit, internationale Handelsverpflichtungen und die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Landwirtschaft berücksichtigt werden, denn die Lebendexporte seien mit jährlich rund 30 Mio NZ-Dollar (19.5 Mio. Fr.) auch eine wichtige Einnahmequelle für die Konsumenten. Allerdings müsse Neuseeland bei der Einhaltung höchster Tierschutzstandards Führungsstärke und Engagement unter Beweis stellen.