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Der Handel mit Nutzvieh läuft im Sommer 2017 rund.
Nutzkühe wurden in den letzten drei Monaten gut bezahlt. Dies hat auch mit den hohen Preisen für Schlachtkühe zu tun.
Der Nutzviehhandel an den Auktionen lief im Juli 2017 sehr gut. Durchschnittlich wurden für Braunviehkühe 3471 Fr. gelöst, für Fleckviehkühe Milc3464 Fr. und für Holsteinkühe 3640 Fr., wie die Statistik des Schweizer Bauernverbands zeigt.
«Der Nutzviehhandel läuft im Sommer immer gut, weil die Abnehmer Milch suchen und zum Teil Preisabzüge machen, wenn die Menge nicht geliefert wird», weiss David Flury, Geschäftsführer der Zucht- und Nutzviehauktionen Burgdorf. Aber auch die hohen Schlachtkuhpreise hätten einen Einfluss auf die Nutzviehpreise. Schöne Schlachtkühe würden nicht viel weniger gelten als Nutzkühe, weshalb eher Kühe geschlachtet werden, statt sie als Nutzvieh zu verkaufen.
Tatsächlich war das Angebot an den Auktionen seit Jahresbeginn mit 1319 Kühen der drei Hauptrassen kleiner als im Vorjahreszeitraum mit 1470 Kühen. Das zeigt sich auch in den durchschnittlich gelösten Preisen von Januar bis Juli: Diese lagen 2017 mit 3208 Fr. gut 100 Fr. höher als in der Vorjahresperiode. Flury glaubt nicht, dass der Nutzviehhandel im Herbst deutlich schlechter laufen wird. «Es werden sicherlich mehr Tiere auf den Markt kommen, aber die beschlossene Milchpreiserhöhung könnte die Preise stützen.»
Um im Nutzviehhandel gute Preise lösen zu können, braucht man aber auch eine gute Kuh. Flury kennt die Faktoren: «Ein schönes Exterieur, kombiniert mit guter Milchleistung, Eutergesundheit und Milchgehalten.»